Freitag, 20. Dezember 2013

Über unseren Körper und Schönheit



Hallo Leute,

Bevor uns die Versuchungen der Weihnachtszeit überwältigen, will ich mich mal einem etwas heikleren Thema zuwenden, dem allgegenwärtigen Schönheitsbild und uns selbst. Ich bin mir sicher, dass viele von uns nach den Feiertagen die Wirkung der Verführungen verspüren wird, die sich in Form von Süßigkeiten, Gesottenem und Gebratenem zeigen und als Hüftgold zumindestens vorübergehend im Spiegel zeigen.

Schönheit ist ein Begriff, der sich mit der Faszination des Besonderen beschäftigt. Generell entstammt er – so auch Wikipedia – der Philosophie der Ästhetik. Der Wert der Schönheit kann dabei unterschiedlich empfunden werden. Wir empfinden als schön, was uns zusagt, was uns angenehm ist und wodurch wir positive Emotionen entwickeln. Kurz gesagt, alles was unserer Seele gut tut, ist auch schön. Als Gegenpol ist Hässlichkeit, alles was uns abschreckt, verstört oder was unsere Seele belastet.

Dabei sind wir im Geiste geprägt von den allgemeinen Wertvorstellungen, die uns tagtäglich über die Medien überfluten. Aber genau das ist die Falle, in die wir regelmäßig tappen. Es sind Wertvorstellungen, die wir nicht als Individuum entwickeln, sondern die uns sozusagen von außen aufgeprägt werden. In den bekanntesten Mädelsblogs zum Thema Lingerie wurde vor einiger Zeit das Thema „Diversity in lingerie“ behandelt, das sich mit dem uns aufgepressten Schönheitsideal und unserer eigentlichen Schönheit auseinandersetzt. Hauptaussage ist, wenn ich das richtig begriffen habe, wir sind alle individuell und jeder Mensch ist für sich schön. Ergo: all die uns als „Benchmark“ vorgegaukelten und aus Photoshop entstammenden Schönheiten sind nicht der Maßstab, sondern wir selbst sind es. All die Modemacher mögen sich an den real existierenden Menschen ausrichten und aufhören uns mit Kunstkörpern zu überfluten.

Ich finde diese Kampagne sehr gut und denke, sie ist ein Zeichen dafür, dass uns die Mädels in diesem Punkt voraus sind. Dabei ist es für mich immer wieder erstaunlich, wie stark wir uns auf Normative reduzieren lassen. Bislang galt als sicher, dass Schönheitschirurgie und Schönheitsindustrie vor allem den vorwiegend weiblichen Konsumenten im Fokus hat. Dabei hat sich das Bild längst verändert. Zunehmend männliche Kundschaft wird mit allerlei Schönheitsprodukten und mit Vorschlägen zur plastischen Runderneuerung als wachsender Markt aufgearbeitet. Wer hat nicht schon vor dem Spiegel entdeckt, dass der Zahn der Zeit diverse Falten in das vormals knabenhafte Gesicht gedrückt hat oder die eine oder andere Falte von Kummerspeck den Sixpack zunehmend verschwinden lässt. Wir messen uns mit den virtuellen Körpern der Gesundheitsmagazine oder den durchtrainierten Körpern von Spitzenathleten, die mit Mitte zwanzig noch von den Strapazen des Gewichtszuwachses verschont sind.

Ich gebe zu, nachdem ich meine Zeit wieder stärker mir selbst widmen konnte, da die Kinder erwachsen sind, habe ich zunehmend Makel an mir entdeckt, die ich nun mühsam durch regelmäßigen Sport wieder auszubessern versuche. Auch habe ich diverse Produkte des Beauty-Marktes, wie Haarfarbe und Cremes für mich entdeckt, um dem Zahn der Zeit Paroli zu bieten. Aber ich bin überzeugt, dass ich damit weder mein Ich von vor dreißig Jahren herstellen kann, noch damit – als gereifter und hoffentlich auch weiserer Mann – meine frühere Jugend zurückerobere. Ich bin stolz auf diverse Zeichen meines Alters, von grauen Haaren einmal abgesehen, die ich Schönheit des Alters nenne und ich bin deshalb innerlich zufrieden und mit mir in Harmonie.

Dieser Tage ist mir aufgefallen, wie sehr sich im Betrachten des eigenen Profils meine Selbst-Wahrnehmung verändert hat. Ich habe mir unlängst wieder einige Rolli-Shirts gekauft, da ich diese als äußerst angenehm in ihrem Tragekomfort empfinde. Aufgrund meiner dich recht ausgeprägten Oberweite habe ich dabei die Beobachtung gemacht, wie sehr sich doch die männliche von der weiblichen Mode unterscheidet, wenn man das Detail betrachtet. Während die meisten männlichen Shirts vorwiegend als zylindrisch erweisen, betonen die weiblichen Kleidungsstücke eher die Körperform. Durch die Taille und den Busen wird dabei ein kleines Bäuchlein viel eher verziehen, als beim männlichen Pendant, wo sich oft das Shirt über dem Bauche nach außen wölbt. Ich habe nun den Vergleich an mir selbst vollzogen. Mit hängendem Busen zeigte das Shirt im Profil eine durch innere Gase aufgetriebene Getränkedose. Durch die Stützkraft eines BH veränderte sich das Bild und die zuvor unangenehm empfundene Wölbung des Bäuchleins reduzierte sich auf ein kleines Bäuchlein. Ich fand diese Metamorphose lustig, da ich weiß, wie viele Frauen davon überzeugt sind, sie wären zu dick und würden in ihren Figur umschmeichelnden Oberteilen einer Litfaßsäule nahekommen, während viele Männer, die diesem Stereotyp viel eher entsprechen keine Zweifel an ihrem ich hegen.

Als ich begann, regelmäßig meine Brüste durch einen BH zu stützen, tat ich alles, um meine Oberweite zu verbergen. Ich glaube, jeder Mann, der eine weibliche Brust entwickelt hat, krümmt sich leicht zusammen, in der Hoffnung, die beiden Hügel würden sich von selbst nach innen ziehen. Nach einiger Zeit beginnt dann der Körper, gegen diese unnatürliche Haltung zu protestieren, Rücken- und Nackenschmerzen werden stärker. Wir sollten diesen Protest ernst nehmen und unseren Körper wieder aufrichten, ehe unsere Wirbelsäule davon Schaden nimmt. Ich garantiere, dass dann jeder – der eine früher, der andere später – eines Tages so wie ich die positive Veränderung des Profils im Spiegel wahrnimmt und feststellt, dass auch ein Männerbusen seinen Reiz von Schönheit ausstrahlt. Nicht zu vergessen, dass der Busen, sofern gut gestützt, auch dem Profil individuelle Schönheit verleiht.

Nun bleibt mir eigentlich nur übrig, allen ein geruhsames und erholsames Weihnachtsfest im Kreise der Lieben zu wünschen. Nach den Feiertagen geht es weiter.


Euer Braberliner

Samstag, 7. Dezember 2013

Ein Jahr Männerbusen-Blog / one year menboobs support


English below

Hallo Leute

Es ist heute auf den Tag genau, dass ich meinen Blog gestartet habe. Zeit für einen kurzen Rückblick. Die Idee mit dem Blog kam bei mir auf, nachdem ich bereits ca. zwei Jahre in einem Forum, dass es heute nicht mehr gibt und bei den Busenfreundinnen aktiv war. Ich gestehe, es war nicht meine Idee. MiaRose von drüber und drunter hat mich auf die Idee gebracht, nachdem ich einen Beitrag für diesen Blog geschrieben habe, indem ich mich mit dem Suchen nach dem passenden BH für Männer mit Gynäkomastie beschäftigt habe. Und natürlich auch Jenny von Doppel-D und, die mich bei meiner BH-Suche unterstützt hat. Vielen Dank nochmal an beide, nicht zu vergessen auch george von drüber und drunter.

Ich dachte am Anfang, mal sehen wie lange ich durchhalte und bin nun bereits ein Jahr lang aktiv. Ich habe in der Zeit viel über BHs, über unsere Psyche und auch über die Probleme, die Frauen wohl täglich haben, gelernt und ich habe auch viel über mich selbst und über Toleranz gelernt. Mittlerweile macht mir das Bloggen Spaß.

Warum schreibe ich über Männer und BHs? Ich denk, wir sind in einer modernen Welt, in der wir den Luxus haben, über uns selbst nachzudenken und in der wir offen mit unseren Problemen umgehen können. Wenn Männer einen BH tragen, dann kann das aus verschiedenen Gründen sein. Einige fühlen sich innerlich als Frau und sind überzeugt, im falschen Körper zu stecken. Einige Männer verkleiden sich gern als Frau oder tragen halt gern Dessous. Einige Männer haben einen weiblicher ausgeprägten Busen und fühlen sich besser, wenn sie sich mit einem BH Support verschaffen. Es gibt sicher viele andere Gründe aber eigentlich ist es egal. Genau genommen ist ein BH ein Kleidungsstück, das vor allem für einen weiblichen Busen hergestellt wird, aber das ist kein Grund, warum Männer keine BHs tragen dürfen. Entscheidend ist, dass man sich wohl fühlt. Anatomisch sind wir alle einmalig. Jeder hat je nach Sichtweise Vorzüge und Nachteile. Aber das schönste ist, dass wir alle jeder für sich einzigartig sind.

Ich persönlich trage schon seit einigen Jahren regelmäßig einen BH und habe mich früher oftmals schlecht dabei gefühlt. Einerseits hat mir der BH geholfen gegen Nacken und Schulterschmerzen, besonders beim Sport, andererseits war ich mir nie sicher, ob ich nicht irgendwie psychisch angeknackst bin. Mein Blog und die Toleranz, die ich vor allem von Frauen gegenüber mir gespürt habe, haben mir meine negativen Gedanken genommen. Klar, ich werde nicht umherrennen und verkünden, dass ich BH trage, aber ich habe kein schlechtes Gefühl mehr dabei.
Cleo Melissa - Mein Lieblings-Balconnette
Im vergangenen Jahr habe ich meine Lieblings-BHs gefunden und habe diese auch vorgestellt. Ich habe auch gelernt, worauf man beim Probieren vor allem achten muss, und wie sich ein richtig gut sitzender BH anfühlt. Ich kann mich jetzt in manche Frau hineinversetzen, die jahrelang eine falsche Größe getragen hat und dann irgendwann ihren passenden BH findet. Wie sich ihr Selbstbewusstsein dadurch verändert und wie sie ihre eigene Schönheit spürt. 

Panache Andorra - Mein Lieblings Plunge
Ich kann auch jedem Mann nur empfehlen, wenn er eine Brust entwickelt, zunächst über das Tragen eines BHs nachzudenken und es vielleicht zu probieren. Vor allem beim Sport wird er sich damit Schmerzen ersparen. Wenn sich dann kein positives Körpergefühl entwickelt, kann er immer noch eine Operation durchführen lassen. 

Panache - Mein Lieblings-Sport BH
Ich werde meinen Blog selbstverständlich weiter führen, meine BH – Sammlung erweitern und auch weiter verschiedene BHs probieren und darüber schreiben. Ja und ich werde auch über verschiedene BH-Typen und deren Verträglichkeit mit männlichen Anatomiemerkmalen schreiben, sowie verschiedene BHs miteinander vergleichen.

Ich hoffe, alle Leser meines Blogs bleiben mir treu und haben so viel Spaß beim Lesen wie ich beim Schreiben.

Auf ins zweite Jahr,

Euer BraBerliner

Sonntag, 1. Dezember 2013

Review - Freya Patsy underwired Plunge

English below

Hi Leute,

noch etwa eine Woche bis zum ersten Jahrestag meines Blogs. Ich bin ziemlich stolz, ich habe durchgehalten. Es ist ja immer einfach, etwas anzufangen, aber es kommt auf das Stehvermögen an. Als Ausdauersportler weiß ich das ziemlich genau. Irgendwann kommt der innere Schweinehund und sagt, warum quälst Du Dich, es geht auch viel bequemer. Andererseits habe ich viel Spaß mit meinem Blog und die Nachfrage, ca. 4.000 Klicks pro Monat lässt mich glauben, auch andere lesen gern, was mir so einfällt.

Ich hatte vor längerer Zeit angekündigt, mal wieder ein Review zu einem Freya-BH zu machen. Es ist eigentlich schade, die Freya-Schnitte gefallen mir sehr gut, die Stoffe sind angenehm weich und die Bänder sind ebenfalls weich und gut verarbeitet. Aber irgendwie passen die Freya-BHs und meine Brust nicht zueinander. Einzig mit dem Deco strapless bin ich bisher klar gekommen. 





Von den Freya-Modellen gefällt mir am besten der Patsy. Ich bin ja erklärtermaßen Fan von Punkten und die Punkte des Patsy gefallen mir sehr gut. Den padded Halfcup habe ich schon getestet, aber die Bügel waren sowohl von der Breite als auch von der Länge nicht passgerecht. Dazu kommt, dass ich gepaddete BHs eigentlich nicht besonders mag. Das ist auch ein Grund, warum ich bislang vor allem die ungepaddeten Cleos für mich entdeckt habe.

                                       


Nach meinem positiven Erlebnis mit dem Andorra Plunge dachte ich mir, vielleicht mag ja der Patsy in der Plunge-Version eine gute Alternative sein. Das Ergebnis ist, nach meinem Empfinden, durchwachsen.

Die Farbe coral ist sehr schön, die weißen Punkte passen perfekt dazu. Die Verarbeitung ist, wie Freya üblich sehr gut, keine losen Fäden, alles solide vernäht. Das Band ist, wie immer, eher lose und ziemlich weit dehnbar. Das ist auf den hohen Anteil Elasthan (13 %) zurückzuführen. Allerdings sorgt das auch dafür, dass ich statt meiner üblichen 38DD auf die 36DD zurückgreifen musste. Da mir bekannt ist, dass die Freya-Körbchen etwas tiefer sind, passte die 36DD dennoch recht gut.


Zu den Maßen:

Material: 83% Polyester, 13% Elasthan, 4% Polyamid

Maße (nach Methode Busenfreundinnen):
  • Länge Unterbrustband fest / locker: 80 / 96 cm
  • Bügellänge / Bügelbreite: 25 / 16 cm
  • Körbchentiefe: 27 cm
  • Steghöhe / Stegbreite (unten/oben) 5 / 5 /1 cm
  • Trägerlänge / Trägerbreite: 46 / 1,5 cm
  • Seitenhöhe am Cup / am Verschluss: 8 / 4 cm
  • Verschluss: 3 x 2 Haken

Bügelbreite und –länge empfand ich als grenzwertig. Wie schon beim Halfcup könnten die Bügel unter den Achseln aber durchaus etwas weiter nach oben reichen. Die Brust wird von den Seiten leicht nach vorn geholt, aber weniger als bei den Cleo-Modellen angehoben, was ich persönlich als angenehm empfinde. Auch die Träger sind mit bis zu 46 cm deutlich länger als bei Cleo und Panache. Weniger schön finde ich, dass die Flügel mit maximal 5 cm unter den Achseln deutlich schmaler sind, als beim Andorra, dadurch geht etwas Halt verloren. Ansonsten ist der Komfort aber angenehm. Ich war mir nicht sicher, ob ich den BH behalten sollte, aber habe mich schließlich dafür entschieden.

Pluspunkte:
  • Farbton und Muster sowie die Schleife zwischen den Cups sind einfach und schick,
  • Trägerlänge mit 46 cm,
  • Ausgezeichnete Verarbeitung,
  • Elastischer Cuprand passt sich der Brust an
Minuspunkte:

  • Etwas schmale Seitenteile,
  • Hoher Elasthan-Anteil mit Gefahr des Ausleierns,
  • Bügel könnten etwas länger sein. 
Insgesamt finde ich den Patsy Plunge gut gelungen.

Viele Grüße, Braberliner

Sonntag, 24. November 2013

Warum ich Fliegen nicht mag / Why a hate flying

English below

Hallo Leute,

Meine Arbeit bringt es mit sich, dass ich regelmäßig mit dem Flugzeug unterwegs bin. Flüge sind eigentlich eine schöne Sache. Wenn man nur Handgepäck hat, dann kann man schnell größere Entfernungen zurücklegen. Der Start bei schönem Wetter und auch die Landung sind jedes Mal schöne Erlebnisse, wenn man sich hoch über die Häuser erhebt und die Welt mal von oben sieht.

Wenn da nicht jedes Mal auch die Sicherheitskontrolle wäre. Das fängt dann schon zu Hause an, wenn man nach dem BH sucht, der möglichst den Metalldetektor am Flughafen nicht auslöst. Bügel-BHs sind bei mir ein absolutes no-go, wenn ich mal wieder mit dem Flugzeug verreisen muss. Ich habe noch nie versucht, die Kontrolle mit einem Bügel-BH zu passieren. Ich weiß nicht warum, schließlich machen das wahrscheinlich täglich unzählige Frauen. Aber ich bin mir nicht sicher und so habe ich mir eigens dafür einen Sportbustier gekauft. Das ist übrigens der Grund, warum ich nie einen Sportbustier zum Sport treiben tragen würde. So einen richtig guten Halt gibt der nicht und dann drückt der eigentlich den Busen nur flach an den Körper und presst die Brüste gegeneinander.

Wenn dann die Kontrolle kommt, dann hoffe ich jedes Mal, dass der Zufallsgeber nicht auslöst, der die Nachkontrolle zur Folge hat. Unlängst bin ich zweimal  kontrolliert worden. Beim ersten Mal war die Kontrolle mit dem Handdetektor ziemlich unspektakulär. Beim zweiten Mal war die Kontrolle dann mit ziemlich festem Körperkontakt und ich glaube, ich habe ein leichtes Staunen beim Kontrolleur ausgelöst. Aber der hat sich nichts anmerken lassen. Ich glaube er konnte meinen Sportbustier deutlich ertasten. Genau das ist der Grund, warum ich das Fliegen dann doch nicht mag. Andererseits ist es dann auch egal, ob man einen Bügel-BH trägt.

Mich würde folgendes interessieren:

Lösen die Bügel am BH oder die Verschlüsse den Detektor aus?
Wie haltet ihr es beim Fliegen mit dem BH?
Antworten von Leserinnen sind gern erwünscht.

Viele Grüße,

Euer Braberliner 

Freitag, 15. November 2013

Forum für Betroffene

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Hallo Leute,

nachdem es bereits über einige Jahre ein deutschsprachiges Forum für Männer mit Busen gab, hat dieses leider vor wenigen Tagen zugemacht. Zuletzt war es kaum noch zu Diskussionen gekommen und irgendwie bestand dann kein Sinn mehr, das Forum weiter zu betreiben.

Das Thema ist aber deshalb nicht aus der Welt und bekanntlich heißt ja der Spruch auch:

"Der König ist tot, es lebe der König"

Seit kurzer Zeit gibt es also einen neuen Anlauf für ein Forum, in dem unter Einbeziehung des Gelernten und mit größtmöglicher Toleranz wieder ein Austausch stattfinden soll.

Da sich das Thema ja - anhand der Zugriffe hier ersichtlich - doch einer gewissen Nachfrage erfreut, kann ich allen aktiven und passiven Lesern meines Blogs, sofern sie Austausch und Hilfe suchen vorschlagen, sich am Forum zu beteiligen. Ich bin mir sicher, dass das Thema längst in der Gesellschaft angekommen ist und aus der Scham- oder Schmuddelecke raussollte. Das war ja auch ein Grund für meinen Blog.

Also Jungs, und vielleicht auch Mädels, ich sehe Euch auf:

Gynäkomastie

Alles Gute,

BraBerliner

Sonntag, 10. November 2013

Review Pour Moi? – Amour 38DD

Hallo Leute,

Nach einer Woche voller Stress heute wieder mal ein Beitrag zu BHs. Ich habe mir ja nun vorgenommen, regelmäßig pro Woche einen Beitrag zu schreiben. Diesmal habe ich wegen der kurzen Zeit auf die englische Version verzichtet.

Wie bereits vor Monaten angekündigt, habe ich mich mit ein paar anderen Marken vertraut gemacht. Zum Lepel Athena hatte ich bereits einen Review gegeben. Nunmehr will ich das für ein Modell der Marke Pour Moi? nachholen. Die Firma Pour Moi? ist eine britische Wäschefirma, die sowohl Unterwäsche und Nachtwäsche, als auch Bademode herstellt und vertreibt. Das Label der Marke steht für sexy Wäsche in kleinen bis mittleren Größen. Viele Modelle enthalten Spitze und insbesondere die kleinen Körbchen werden zusätzlich gepusht. Dazu sind meist feste Polster in die BHs eingenäht. Für mich ein Grund, die ungepaddeten Modelle zu bevorzugen. Schließlich will ich meine Rundungen nicht hervorheben oder größer mogeln.

Die Serie Amour gibt es in verschiedenen Ausführungen als gepaddeten und ungepaddeten Balconnette sowie als Longline. Ich habe den ungepaddeten Balconnette und den Longline BH getestet.

Frontansicht - leichte Falten in den Körbchen

Was zuerst auffällt, ist die Ausführung der doppellagigen Körbchen. Das ermöglicht, die untere Lage anders farbig auszugestalten als die obere Lage. Das ist sowohl beim ungepaddeten Balconnette und beim Longline der Fall und ermöglicht auch ein Spiel mit den Farben. Der von mir getestete Balconnette ist offiziell in der Farbe Mint ausgewiesen, das trifft auf die Spitze und die Seitenteile auch zu. Er enthält jedoch eine untere Lage in Pink, dadurch entsteht ein interessanter Kontrast. Von vorn denkt man fast, dass die Spitze an meheren Stellen durchsichtig ist. Auch der Longline, der allerdings leicht gepaddet, aber ohne Push-up-Kissen ist, ist derart zweischichtig ausgelegt, jedoch fällt das beim von mir getesteten roten BH nicht auf, da auch hier die untere Schicht pinkfarben ist.

Side view - schöne breite Bügel
Beide von mir getesteten Modelle haben sehr breite Bügel, die Körbchen des Longline sind jedoch relativ flach. Der Longline hat so flache Körbchen, dass man wahrscheinlich sogar zwei Körbchen größer nehmen sollte. Bei mir saß die 38DD so, dass ich auf beiden Seiten relativ starke Brötchen zu verzeichnen hatte – im englischsprachigen Bloggerraum auch als „Quadraboobs“ bezeichnet. Anders der ungepaddete Amour. Durch die sehr breiten Bügel werden die Brüste relativ weit verteilt, aber nichts quillt über. Einige kleine Falten im mittleren Cupbereich sind prinzipiell verkraftbar. Letztlich liegt er im Preis mit ca. 20 Pfund deutlich unter den gleichartigen Modellen von Panache oder Freya.

Den ungepaddeten Amour gibt es in den Größen 30 bis 38, mit Körbchen von A bis F. Den Longline gibt es in den gleichen Bandgrößen allerdings erst ab Cup B. Vermutlich auch deshalb, weil die B-Körbchen wahrscheinlich eher A-Körbchen sind. Immerhin geht es bis F, womit zumindest ich noch ein passendes Modell bekommen könnte.

Maße (nach Methode Busenfreundinnen)

Amour ungepaddet 38DD:

Länge Unterbrustband fest / locker:          80 / 105 cm
Bügellänge / Bügelbreite:                           27 / 18 cm
7örbchentiefe:                                            27 cm
Steghöhe / Stegbreite (unten/oben)          7 / 6 /1 cm
Trägerlänge / Trägerbreite:                       44 / 2 cm
Seitenhöhe am Cup / am Verschluss:      9 / 4 cm
Verschluss:                                               3 x 2 Haken

Subjektiv fand ich den BH als sehr angenehm zu tragen, die kleinen Falten sind akzeptabel und fallen mit dem richtigen drüber kaum auf. Schick fand ich das Zusammenspiel von pinkfarbener Schicht und minzfarbener Spitze. Der BH stützt trotz des relativ dehnbaren Unterbrustbandes sehr gut und macht ein relativ flaches Profil an mir. Dafür wird die Brustpartie optisch verbreitert. Gut für Männer. Auch positiv die relativ langen Träger, deutlich länger, als ich sie von Panache oder Cleo gewöhnt bin.
Schick , die pinkfarbene Unterlegung und die pinken Schleifen an den Trägern und am Steg

Maße (nach Methode Busenfreundinnen)

Amour Longline 38DD:

Länge Unterbrustband fest / locker:          78 / 100 cm
Bügellänge / Bügelbreite:                           29 / 19 cm
Körbchentiefe:                                             25 cm
Steghöhe / Stegbreite (unten/oben)          12 / 7 /2 cm
Trägerlänge / Trägerbreite:                        44 / 2 cm
Seitenhöhe am Cup / am Verschluss:      13 / 9 cm
Verschluss:                                                3 x 5 Haken


Pour Moi? Amour Longline
Der BH sitzt sehr fest, das Unterbrustband ist deutlich weniger dehnbar, als beim kurzen Amour. Allerdings sind die Körbchen eigenartig. Bei mir gab es herrliche Quadraboobs. Schade, da die Stützfunktion durch das breite UBB absolut einmalig ist. Ich werde sicher noch weitere Longlines ins Visier nehmen, auch wenn das anziehen wegen der fünf Haken deutlich anstrengender war. Dafür wird man mit einem excellenten Halt belohnt. Auch hier ein Plus für die zweilagige Ausführung mit der Grundschicht und der darüber liegenden Spitze. Auch der Longline hat breite Bügel und formt ein flacheres und breiteres Profil. In Summe, auch wenn mir die Größe nicht passte, durchaus ein preiswerter Kandidat für die Untergarderobe.

Herzlichst,

Euer BraBerliner

Sonntag, 3. November 2013

Kurzer Ausflug in die Mode / a short trip to fashion

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Der kurze Disput zur Herbstmode hat mich inspiriert, das Thema Männer und Mode aufzugreifen. Wenn wir Männermode hören, dann schwanken wir meistens zwischen altbacken konservativen Anzügen im Dresscode des vergangenen Jahrhunderts, ausgewaschenen und schlabbrigen Jeans und schrill-bunter Trash-Mode. Aber der Eindruck ist falsch, Männermode kann vielfältiger und gleichzeitig individueller sein, wenn wir bereit sind, gegen den Mainstream zu schwimmen.

Mode oder auch Zeitgeist charakterisiert die Dinge, die im Augenblick als schön, gesellschaftsfähig und interessant empfunden werden. Sie wird meistens durch einzelne Personen bestimmt, die in der Lage sind,  das Interesse der Menschen an sich zu binden.
Seit Jahrhunderten sind wir geprägt, durch das, was wir mit unseren Sinnen aufnehmen, was wir riechen, schmecken, hören und insbesondere was wir sehen. Ein wichtiger Teil der Mode ist deshalb, wie wir uns kleiden. Vom Modemuffel über den Konservativen bis hin zum Extrovertierten und Experimentierfreudigen sind alle, ob sie es wollen, dem Zeitgeist unterworfen.

Im Altertum bis weit in das Mittelalter waren die Stilrichtungen in der Mode gleichermaßen durch die Männerwelt wie durch die Damenwelt geprägt. Erst mit dem Aufkommen des Bürgertums im 19. Jahrhundert veränderte sich der Einfluss entscheidend zur Damenmode. Das lag vor allem daran, dass sich die Werte in der Gesellschaft veränderten. Während die Männer als Ernährer der Familien zur Arbeit gingen, sollten die Frauen deren Status in Form ihrer Kleidung repräsentieren. Es ist eigentlich unglaublich, dass wir heute, wo alle von Emanzipation sprechen, immer noch an diesem überkommenen Weltbild festhalten. Immer noch gilt der „seriös“ gekleidete Herr im Anzug mit Krawatte als das Sinnbild des Erfolges, wer zu legerer Kleidung greift, wird als unreif oder zumindest derangiert empfunden. Frauen, die „maskulinere“ Kleidungsstile bevorzugen, werden oft beäugt. Auch wenn diese Entwicklung rückläufig ist, so prägt sie noch immer den Alltag.
Dufflecoat - rot
Bildquelle: Amazon.de

Es wird also Zeit, den eigenen Schatten zu überspringen und eine individuelle Note zu entwickeln, mit der man sich auch als Mann aus dem Alltagseinerlei heraushebt, ohne gleich in die Trashecke abzugleiten.


Farbige Hemden
Bildquelle: Muga-Hemden, (http://www.mmuga.de)

Wie wäre es mal mit einer farbigen Jacke, die nicht im üblichen Schlammbraun, anthrazitgrau oder dem üblichen schwarz ausfällt, mit Hosen, die kleinere Stickereien aufweisen und Hemden, die kräftigere Farben haben, als die üblichen „Nebelfarben“, die eher als Grundierung unserer Wände in der Wohnung taugen.  Auch bei den Schuhen geht noch was, es kann ruhig ein etwas höherer Absatz und eine modernere Form mit Accessoires, wie Schnallen, Raffungen oder kleineren Verzierungen sein. Wenn es genügend Nachfrage gibt, dann wird auch die Industrie begreifen, dass in der Männermode etwas Pepp sein könnte.

Slipper
Bildquelle: Blicker Modeschuhe - (www.hohe-absaetze.de)

Ich habe in den letzten Jahren versucht, bewusst und schrittweise, meine Kleidung von den 0815-Standards sukzessive auf etwas moderner umzustellen. Neben kräftigen Rot- und Grüntönen bei Hemden habe ich mir auch elegantere Schuhe und Stiefeletten zugelegt und auch bei den Accessoires habe ich zugelegt. Es ist wahr, hin und wieder werde ich auch auf meine „Signalfarben“ angesprochen. Spannenderweise eher von Frauen, die es gut finden, wenn ich nicht im Alltagsgrau daher komme. Also Jungs – traut Euch.

Wie ist das bei Euch? 
Seid Ihr konservativ oder eher experimentierfreudig?


Alles Gute,
Braberliner

Sonntag, 27. Oktober 2013

Update – Panache Sports bra

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Vor einiger Zeit habe ich einen Bericht über meine Erfahrungen mit dem purple-farbenen Panache Sports bra gegeben. Ich hatte mir den BH gekauft, um beim Laufen und Joggen das lästige Schwingen der Brüste einzudämmen. Im Review hatte ich den BH auch mit Modellen von Change und Shock Absorber verglichen. Inzwischen habe ich diverse andere Reviews gelesen und vor allem der pinkfarbene hatte mein Interesse geweckt, da ich die Farbe ausgesprochen schick fand, habe ich überlegt, mir ein Exemplar zu kaufen oder mindestens zu probieren.
Panache sports Bra pink
Quelle: bravissimo

Vor gut zwei Wochen schließlich habe ich dann im midsession-sale bei figleaves  das letzte pinkfarbene Exemplar in der Größe 38C bestellt. Warum eine 38C? Nun ich besitze den Panache bereits in 38D in der Farbe purple. Normaler weise trage ich die Größe 38DD. Der Panache Sports bra fiel im Cup in der 38D ausreichend groß aus und letztlich war auch das noch großzügig. Also dachte ich mir, es ist auf alle Fälle einen Versuch wert.


Letzte Woche nun kam das Päckchen mit dem pinkfarbenen Panache an und ich habe natürlich gleich probiert. Schließlich war ich wenig überrascht, dass der BH überaus gut passte. Anbei die allgemein übliche Maßübersicht:




Maße (nach Methode der Busenfreundinnen):


Länge Unterbrustband fest / locker:           82 / 96 cm
Bügellänge / Bügelbreite:                            24 / 18 cm
Körbchentiefe:                                              26 cm
Steghöhe / Stegbreite (unten/oben)            14 / 3 /1 cm
Trägerlänge / Trägerbreite:                         38 / 3 cm
Seitenhöhe am Cup / am Verschluss:        10 / 5 cm
Verschluss:                                                  3 x 3 Haken, ein Racerbackhaken



Das pink ist tatsächlich sehr hübsch und der BH sitzt sehr bequem und gibt superguten Halt. Ich habe ihn deshalb diese Woche bereits für dreimal auf meiner morgendlichen 4km-Laufrunde getragen. Wie schon beim purple-farbenen BH nutze ich auch bei diesem regelmäßig den Racerback, da er zusätzlich Halt gibt und auch das (theoretisch) lästige Rutschen der Träger verhindert. Für mich ist und bleibt der Panache der beste Lauf-BH, den es derzeit gibt.

Gute Zeit,

Euer BraBerliner

Sonntag, 20. Oktober 2013

Review Panache Andorra Plunge 38E

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Hallo Leute,

Die Serie Andorra gibt es seit Herbst 2010 bei Panache. Den Andorra kann man wahlweise als Full Cup oder als Plunge erwerben. Der Plunge überzeugt durch einen niedrigeren Steg und durch kürzere Bügel, als andere Schnitte von Panache.

Reviews zum BH gab es unter anderem hier:


und zum Full cup hier 







Das Größenspektrum liegt beim Full Cup von 28 – 40 D – J und beim Plunge von 28 – 38 D – H. Für die Herbstsaison hat Panache den Andorra in der Farbe spice (rot) produziert. Ein für mich interessantes Motiv, meinen ersten Plunge von Panache zu probieren. Ausgehend von meiner üblichen Größe 38DD habe ich dann auch den Andorra in 38DD probiert, aber meine freundliche Bra-Fitterin hat mir vorgeschlagen, zum Vergleich auch die 38E zu testen. Was für ein guter Vorschlag. Die 38E passte so gut, dass ich den BH gekauft habe. Mit etwa 60 Euro im Anschaffungspreis reiht er sich in den Bereich zwischen Markenqualität und Luxus ein, aber der Kauf lohnt sich.




Sehr angenehm ist die elastische Spitze, die die Brust gut aufnimmt ohne zu drücken oder einzuschneiden. Die Bügel sind breit und der flache Steg ist sehr bequem. Die Brust wird weniger, als bei den meisten Cleo’s nach vorn und oben gepusht, sondern bleibt eher in einer natürlichen, wenn auch sanft geformten runden Form am Platz. Der Support ist ausgezeichnet und trotz der aufwändigen Spitze zeichnet sich auch unter einem engeren Oberteil nichts ab.



Zu den Maßen des Andorra in 38 E:

Zusammensetzung: 88% Polyamid, 12% Elasthan

Der relativ hohe Anteil von Elasthan hat beim neuen Andorra kaum Wirkung auf die Dehnbarkeit des Bandes, aber möglicherweise wird es dadurch schneller ausleiern.

Maße (nach Methode Busenfreundinnen):
  
Länge Unterbrustband fest / locker:          78 / 100 cm
Bügellänge / Bügelbreite:                           28 / 18 cm
Körbchentiefe:                                              28 cm
Steghöhe / Stegbreite (unten/oben)           6 / 6 /1 cm
Trägerlänge / Trägerbreite:                        38 / 2 cm
Seitenhöhe am Cup / am Verschluss:       11 / 4 cm
Verschluss:                                                 3 x 2 Haken



Unterbrustband und Bügel sind wie bei Panache üblich gut für Brüste mit breiterem Ansatz geeignet. Die Körbchen fallen größenmäßig eher etwas kleiner aus, aber die elastische Spitze wirkt dem entgegen. Die Träger sind knapp aber länger als bei anderen Panache’s die Träger sind mit 2 cm angenehm breit. Die relativ breiten Seitenteile wirken sich positiv auf den Support aus. Insgesamt hat mich der Andorra Plunge sowohl vom Tragekomfort, als auch von der Form und vom Schnitt her überzeugt.

Liebe Grüße

Braberliner

Sonntag, 13. Oktober 2013

Der Herbst naht / autumn will be started

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Hallo Leute,


heute war der erste wirklich schlechte Tag des Herbstes. Es hat pausenlos geregnet und regnet immer noch und nun ist es auch noch richtig windig und kühl geworden. 
Mit der kühleren Jahreshälfte sind auch wieder dickere Sachen angesagt.

Meine Lieblingskombi im Herbst sind Kurzarmhemden unter einem Pullover. Der Pullover ist tagsüber, wenn es doch wärmer wird schnell ausgezogen. 
Herbstoutfit Spicy
Quelle: Engbers.de

Auch angenehm ist ein dünner Schal, den man über dem Hemd trägt. Inzwischen ist das fast so eine Art Standardoutfit geworden. 
Herbstoutfit -  City chic
Quelle: Engbers.de

Das schöne bei beiden Kleidungsvarianten: Die Wölbungen der Brüste sind nicht mehr oder nur wenig zu erkennen. Ein BH fällt ebenfalls nicht auf. 

Jetzt kann man auch wieder ohne größere Sorgen zum reichlich mit Spitze verzierten drunter greifen, ohne zu befürchten, dass sich diese durch das Hemd oder das Shirt abzeichnet. 

Ich habe dieser Tage eine lustige Hommage an die Männerbrust gelesen, die im SZ-Magazin online erschienen ist. Einen herzlichen Dank an den Autor, vielleicht hat er ja aus eigener Erfahrung berichtet. 

Zumindest schlägt auch er vor, die neue Errungenschaft mit Würde zu tragen. Ich denke ein salomonischer Vorschlag. Nun, ich werde meine Brüste auch künftig mit Würde und einem gut sitzenden BH tragen.

Wie ist Eure Meinung dazu? Habt Ihr auch Tipps für das herbstliche Outfit?

Euer BraBerliner


Samstag, 5. Oktober 2013

Review Cleo Melissa 38DD

English after jump

Nachdem ich diverse Beiträge zum Cleo Melissa unter anderem bei 

Invest in your chest
Fussybusty
und
Bust4justice

gelesen hatte, war ich neugierig, ob ich mit ihm klar komme. Der Melissa gilt als ein Nachfolger des Cleo Alexa, zu dem ich hier schon ein Review geschrieben hatte und soll vom Schnitt her dem Cleo Meg sehr ähneln. 

Cleo Melissa - Quelle: stanikomania.blox.pl

Mit dem Cleo Meg habe ich einen BH, der mir sehr gut passt. Also habe ich mir den Cleo Melissa bestellt, um ihn zu testen und eventuell zu behalten.



Der Cleo Melissa ist ein typischer Cleo – Balconnette. Das Unterbrustband ist recht fest und die Bügel sind Cleo-typisch breit. Er eignet sich gut bei festeren Brüsten, die oben etwas mehr Volumen haben. Die Körbchen und die Trägerbefestigung sind fast identisch mit dem Cleo Meg. Das Unterbrustband ist hoch genug und die Bügel sind lang genug, um das Gewebe unter der Achsel aufzunehmen, ohne dabei in die Achseln zu pieken. Damit ist der BH über den Tag angenehm zu tragen. Geschlossen wird im Rücken mit zwei Haken in drei Längen.

Zusammensetzung: 49% Polyester, 45% Polyamid, 6% Elasthan

Der moderate Anteil von Elasthan macht sich positiv bemerkbar auf die Dehnbarkeit des Bandes und macht mir Hoffnung, dass das Band relativ lange Zeit nicht zum Ausleiern neigt.

Maße (nach Methode Busenfreundinnen):

Länge Unterbrustband fest / locker:      78 / 100 cm
Bügellänge / Bügelbreite:                           29 / 16 cm
Körbchentiefe:                                                28 cm
Steghöhe / Stegbreite (unten/oben)    9 / 5 /1 cm
Trägerlänge / Trägerbreite:                        38 / 1,5 cm
Seitenhöhe am Cup / am Verschluss:    10 / 3 cm




Das Design finde ich persönlich sehr gut, die hellblaue Farbe setzt sich gut von dem Fantasiemuster und der breiten elastischen Spitze am Obercup ab, dadurch wirkt er frischer, als der Ur-Meg im blauen Vogeldesign. Insbesondere der Stoff ist deutlich weicher, als beim Meg.



Der Melissa macht, zumindest bei mir, eine runde Apfelform, die Brust wird von der Seite gesammelt und kräftig nach vorn angehoben. Mittlerweile habe ich mich an ein rundes Profil gewöhnt und kann dieses durch geeignete Oberbekleidung gut kaschieren, weshalb ich mit der Form kein Problem habe. Generell kann ich den Cleo Melissa für die kleine Breitbrust empfehlen, das heißt auch Männer – wenn sie kein Problem mit der Form haben – finden hier einen hübschen BH für drunter. Den Cleo Melissa gibt es in den Größen  28-38 D-J. Unterbrustband und Cups fallen bei mir (38DD) aus, wie bei anderen Cleo-Modellen.
Die nächsten Reviews werde ich zum Andorra Plunge in rot und zu den Pour Moi? Amours als Longline und als ungepaddeten Plunge geben.

Euer Braberliner

Sonntag, 22. September 2013

Sport-BH zum Laufen - Panache vs. Shock Absorber

Ein Hallo an die Läufer unter Euch

Der Sommer neigt sich langsam dem Ende und für die Fitness ist es gut, auch im Winter die Bewegung an der frischen Luft zu nutzen. Als (Renn-)Radler scheue ich im Winter wegen der schnmalen, profillosen Reifen die glatten Straßen und radle fast ausschließlich auf der Rolle. Das ist langweilig und maximal für eine Stunde durchzuhalten. Lieber bewege ich mich an der frischen Luft mit Laufen. Das stärkt zwar die falschen Muskeln und soll die Gelenke belasten, ist aber für die allgemeine Fitness besser. Mit festen Knieschonern oder -bandagen wird übrigens auch das Kniegelenk entlastet.

Beim Laufen ist natürlich für mich ein gut stützender, aber nicht störender BH ein Muss. Insbesondere im Winter sind durch die Bewegung der Brust und die niedrigen Temperaturen schnell die Brustwarzen aufgerieben. Das kann auch zum Bluten führen. Ein Kompressionsshirt ist keine wirkliche Alternative, da es entweder den gesamten Brustkorb zusammenquetscht, oder nicht genügend Halt gibt. 

Nachdem ich die Laufsaison vor etwa zwei Wochen gestartet habe, habe ich nun abwechselnd den Shock Absorber Flexiwire und den Panache Sports Bra getragen, um ein Gefühl für die verschiedenen Eigenschaften zu bekommen. Nachdem ich übrigens früher den Gurt des HF-Messers immer versucht habe, mit im BH zu verstauen, trage ich in mittlerweile unterhalb des UBB. Er funktioniert dennoch einwandfrei. Unabhängig davon wäre es sicher nett von den Herstellern, wenn sie generell Sport-BHs produzieren, bei denen man den HF-Sender einfach anknipsen kann. Mittlerweile sind fast alle HF-Sender einheitlich mit Druckknopfverbindern ausgerüstet. 

Soviel vorweg:

Beide BHs sind zumindest in meiner Größe (Panache 38D, Shock Absorber 38DD) gut zum Laufen geeignet. Die Brust wird perfekt gestützt und der Racerback ist leicht zu öffnen und zu schließen.

Panache Sports Bra
Plus

  • sehr gute Trennung der Brüste (keine Einbrust)
  • gut gepolsterte Bügel,
  • breite und gut gepolsterte Träger,
  • Schnittform verhindert ein Einschneiden der Träger im Racerbackmodus,
  • das breite UBB gibt zusätzlichen Halt, auch ohne Racerback bombenfest,
  • in diversen Farben zu bekommen (saisonal)
Minus
  • relativ dick und wenig feuchtigkeitsableitend,
  • durch die festen Bügel vielleicht für den einen oder anderen etwas panzerartig,
  • relativ teuer (ca. 59 €)
Shock Absorber
Plus

  • Brüste werden durch die Bügel relativ gut separiert
  • fester Halt, wenn Racerback geschlossen,
  • angenehm weiche Bügel, die sich bei Bewegungen mit bewegen,
  • weicher, die Feuchtigkeit gut ableitender Stoff,
  • relativ preiswert (ca. 30 - 35 €)
Minus
  • Träger neigen im Racerbackmodus zum Einschneiden an den Schultern,
  • ohne Racerback nur mäßiger Halt,
  • ausschließlich in weiß oder schwarz erhältlich,



Insgesamt sehe ich den Panache Sports Bra leicht vorn, da er insgesamt angenehmer zu tragen ist. Jenseits vom Komfort finde ich, dass Panache mit dem Sports Bra einen insgesamt recht hübschen Sport-BH herstellt, der noch dazu einen ausgezeichneten Support gibt. Besonders die aktuelle Farbe Raspberry gefällt mir gut. Unabhängig davon ist aber auch der Flexiwire von Shock Absorber sehr zu empfehlen. Wäre schön, wenn der künftig ähnlich bunt, wie die Bra Tops von Shock Absorber auf den Markt käme.


Alles Gute und natürlich viel Spaß beim Laufen - natürlich mit gut gestützter Brust

Euer BraBerliner



Sonntag, 15. September 2013

Review Lepel Athena

English after jump

Nachdem ich bislang vor allem Balconnette BHs auf ihre Passform getestet hatte, habe ich mich erstmals auch mit einem Plunge-BH anfreunden können. Im Unterschied zu den Balconnettes sind Plunge-BHs am Steg relativ niedrig. Ich war anfangs skeptisch, ob diese Konstruktion tatsächlich genügend Halt gibt, aber das war wohl unbegründet.

Der Athena ist im Körbchen dünn mit Schaumstoff gepaddet (foam-lined), was ihn zu einem Schalen-BH macht, der sich unter dünnen Shirts nicht abzeichnet. Die Seitenteile sind aus Spitze mit liebevollen Details unter anderem auch einer kleinen Schleife. 


Der Steg ist ebenfalls mit Spitze und Schleife ausgeführt.


Die von mir probierte Version war als nude / pink ausgezeichnet. Dabei ist mit pink die Spitzenumrandung der Cups und die Farbe der Schleifen gemeint. Insgesamt verbindet der Athena Schlichtheit am Körbchen mit diskreter Eleganz der Spitze und erinnert damit an BHs aus dem Luxussortiment von Simone Perele oder Aubade. Preislich liegt er mit etwa 35€ im durchaus moderaten Segment.

Ich habe den Athena vor der Anprobe nach den Kriterien der Busenfreundinnen gemessen und als einen breitbügeligen, eher flach im Körbchen geschnittenen BH eingestuft. Die Träger könnten durchaus länger sein, haben sich aber bei mir durchaus als ausreichend herausgestellt.

Maße des Lepel Athena in Größe 38DD:

UBB locker/fest:                                               75 / 100 cm
Bügellänge/Bügelbreite:                                   27 / 18 cm
Cuptiefe:                                                           27 cm
Stegbreite oben/unten                                      2 / 5 cm
Steghöhe:                                                         4 cm
Trägerlänge/Trägerbreite:                                35 cm / 1,2 cm
UBB-Höhe Achseln / Verschluss:                    11 / 4 cm
Verschluss:                                                       3 x 2 Häkchen

Passform:

Passform und Tragegefühl waren für mich neu. Die Bügel sind recht breit, neigen aber wegen des weniger dehnbaren UBB kaum dazu sich beim Dehnen in der Breite zu verziehen. Unter den Achseln ist ausreichen Platz, dass die Bügel nicht in die Achseln pieken. Der flache Steg lässt auch in der Mitte ausreichend Platz. 


Der BH wird als T-Shirt-BH verkauft und tatsächlich sind die glatten Körbchen unter dem Shirt nicht zu erkennen, auch die pinkfarbene Spitzenrand ist nicht zu sehen. Das feste Band bietet sehr guten Halt und die Körbchen halten den Busen in Form, ohne ihn ausgeprägt zu formen, weshalb ich den BH für die Männerbrust als sehr gut geeignet einschätze. Im Profil wird die Brust eher flächig geformt von vorn wird die Brust verbeitert. Insgesamt fällt der BH in 38DD größengetreu aus. Einziger Mangel sind die eher kurzen Träger.

Insgesamt ist der BH in einem eher moderaten Preissegment liegend angenehm zu tragen und betont die Brust weniger, als die BHs von Cleo, die eher eine runde, nach vorn geformte Brust erzeugen. Deshalb kann ich den BH durchaus empfehlen.

Euer Braberliner