Sonntag, 3. November 2013

Kurzer Ausflug in die Mode / a short trip to fashion

English after jump

Der kurze Disput zur Herbstmode hat mich inspiriert, das Thema Männer und Mode aufzugreifen. Wenn wir Männermode hören, dann schwanken wir meistens zwischen altbacken konservativen Anzügen im Dresscode des vergangenen Jahrhunderts, ausgewaschenen und schlabbrigen Jeans und schrill-bunter Trash-Mode. Aber der Eindruck ist falsch, Männermode kann vielfältiger und gleichzeitig individueller sein, wenn wir bereit sind, gegen den Mainstream zu schwimmen.

Mode oder auch Zeitgeist charakterisiert die Dinge, die im Augenblick als schön, gesellschaftsfähig und interessant empfunden werden. Sie wird meistens durch einzelne Personen bestimmt, die in der Lage sind,  das Interesse der Menschen an sich zu binden.
Seit Jahrhunderten sind wir geprägt, durch das, was wir mit unseren Sinnen aufnehmen, was wir riechen, schmecken, hören und insbesondere was wir sehen. Ein wichtiger Teil der Mode ist deshalb, wie wir uns kleiden. Vom Modemuffel über den Konservativen bis hin zum Extrovertierten und Experimentierfreudigen sind alle, ob sie es wollen, dem Zeitgeist unterworfen.

Im Altertum bis weit in das Mittelalter waren die Stilrichtungen in der Mode gleichermaßen durch die Männerwelt wie durch die Damenwelt geprägt. Erst mit dem Aufkommen des Bürgertums im 19. Jahrhundert veränderte sich der Einfluss entscheidend zur Damenmode. Das lag vor allem daran, dass sich die Werte in der Gesellschaft veränderten. Während die Männer als Ernährer der Familien zur Arbeit gingen, sollten die Frauen deren Status in Form ihrer Kleidung repräsentieren. Es ist eigentlich unglaublich, dass wir heute, wo alle von Emanzipation sprechen, immer noch an diesem überkommenen Weltbild festhalten. Immer noch gilt der „seriös“ gekleidete Herr im Anzug mit Krawatte als das Sinnbild des Erfolges, wer zu legerer Kleidung greift, wird als unreif oder zumindest derangiert empfunden. Frauen, die „maskulinere“ Kleidungsstile bevorzugen, werden oft beäugt. Auch wenn diese Entwicklung rückläufig ist, so prägt sie noch immer den Alltag.
Dufflecoat - rot
Bildquelle: Amazon.de

Es wird also Zeit, den eigenen Schatten zu überspringen und eine individuelle Note zu entwickeln, mit der man sich auch als Mann aus dem Alltagseinerlei heraushebt, ohne gleich in die Trashecke abzugleiten.


Farbige Hemden
Bildquelle: Muga-Hemden, (http://www.mmuga.de)

Wie wäre es mal mit einer farbigen Jacke, die nicht im üblichen Schlammbraun, anthrazitgrau oder dem üblichen schwarz ausfällt, mit Hosen, die kleinere Stickereien aufweisen und Hemden, die kräftigere Farben haben, als die üblichen „Nebelfarben“, die eher als Grundierung unserer Wände in der Wohnung taugen.  Auch bei den Schuhen geht noch was, es kann ruhig ein etwas höherer Absatz und eine modernere Form mit Accessoires, wie Schnallen, Raffungen oder kleineren Verzierungen sein. Wenn es genügend Nachfrage gibt, dann wird auch die Industrie begreifen, dass in der Männermode etwas Pepp sein könnte.

Slipper
Bildquelle: Blicker Modeschuhe - (www.hohe-absaetze.de)

Ich habe in den letzten Jahren versucht, bewusst und schrittweise, meine Kleidung von den 0815-Standards sukzessive auf etwas moderner umzustellen. Neben kräftigen Rot- und Grüntönen bei Hemden habe ich mir auch elegantere Schuhe und Stiefeletten zugelegt und auch bei den Accessoires habe ich zugelegt. Es ist wahr, hin und wieder werde ich auch auf meine „Signalfarben“ angesprochen. Spannenderweise eher von Frauen, die es gut finden, wenn ich nicht im Alltagsgrau daher komme. Also Jungs – traut Euch.

Wie ist das bei Euch? 
Seid Ihr konservativ oder eher experimentierfreudig?


Alles Gute,
Braberliner






The little dispute at the end of my autumn fashion post gave me an inspiration to talk about men’s fashion. If we hear men’s fashion we are rocking between a frumpy or otherwise a freaky stile in fashion. That means at the one hand there is the old fashion look as a conservative suit with tie or at the other hand a floppy look or a leach out jeans ore a trashy gaudy look. But for my opinion this isn’t the right view, men’s fashion is better than her reputation. It’s a more individual and versatile as we think, when we are up to run against the mainstream.
Fashion ore better spirit of the time means the things we are looking for if they are actual, interesting, beautiful and clubbable. The spirit mostly is pressed by important persons are wake up people’s interests.

Since centuries we are pressed by our senses. What we are smell, taste, hear and especially what we are see is important for us. That means how we are dress ourselves is the major fashion base. So we are all from fashion plate over the conservative up to the freaky fashionmonger a part of the time spirit.

Starting in ancient times up to the Late Middle Ages fashion was pressed in the same manner from men and women. At the beginning in 19th century the influence was changed to women because men normally going to the bread-earner of family and women act for the status of their husband with their fashion. It’s amazing that today, when all talk about emancipation the same world view is given. As reputable we see always the man with suit and tie, when looking casual we are assume he is crude or displaced. Women how dressed masculine often be eyed. Nevertheless there is a development in normally ranges, actual our way of live is pressed with this view.
Dufflecoat - rot
Bildquelle: Amazon.de

Well, it’s time to bite the bullet.  Let’s develop our own note. We are starting to prescind over the daily monotony.
Farbige Hemden
Bildquelle: Muga-Hemden, (http://www.mmuga.de)
What about a colourful jacket not in common muddy brown, anthracite or black, with trousers with small embroidery or accessories, with colourful business shirts not in smoky colours using to paint our walls at home. Our shoes may have higher heels and little accessories with a modern cut. If there is need enough, industry and manufacturers will produce more interesting fashion for us.
Slipper
Bildquelle: Blicker Modeschuhe - (www.hohe-absaetze.de)
Since a couple of years I personally have a go at changing my clothes from boring to modern. I started with colourful orange, red and green business shirts go on with modern shoes and boots and tried some accessories. I’m happy about my new and modern style and yes its real someone talked with me about my fashion. Mainly women are positive inspired when I’m offside the fashion mainstream. He guys – trust yourself.

What about you?
Are you conservative or modern?

Love, BraBerliner  



4 Kommentare:

  1. Das ist ein Test, ob die Kommentierung funktioniert.

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  2. ;-) Da war ich wohl zu langsam... es hat mich schon in den Fingern gejuckt als der Blogbeitrag erschien, aber wie es immer so ist, irgendwas kam dazwischen. Jedenfalls: Alle Daumen hoch für das interessante Thema. Ich find es total cool, daß du es noch mal aufgegriffen hast.

    Die Vorliebe für Tarnfarben ist ja an sich schon komisch - allerdings kann ich es insofern nachvollziehen, als ich es auch einfacher finde, nur schwarz zu tragen als mit ständig den Kopf darüber zu zerbrechen, was nun wie zusammenpassen könnte.

    Freunde von mir, die figurmäßig reinpassen, kaufen viel in der Damenabteilung (sowohl neu als auch second hand) - und mein Freund, der figurmäßig nicht so reinpaßt, jammert auch immer über die geringe Auswahl in den jeweiligen Herrenabteilungen von H&M und Konsorten.

    Es steht zu hoffen, daß das irgendwann mal besser wird. Ich als Frau hätte ja auch was davon - würde diese alberne Anzugsgeschichte endlich aus der Mode kommen, dann müßte ich mir auch nicht mehr den Kopf zerbrechen, wie ich mit meinem Körper in klassische Businesskleidung reinpasse. Denn leider orientiert sich der Dresscode extrem an dem für Männer. ;-)

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    1. Hmmm, die Sache mit der Mode ist halt ziemlich kompliziert. Ich achte eigentlich schon immer etwas auf die Farben ... naja in der Männermode wahrscheinlich einfacher :), blaue Jacke und blaue Schuhe (gibts tatsächlich), Ich habe wahrscheinlich außergewöhnlich viele Schuhe für einen Mann.

      Statt Hemden trage ich lieber Rollis, übrigens das einzige Kleidungsstück, wo ich mich regelmäßig aus der Damenabteilung bediene (mal von BHs abgesehen), die Männerrollis sind meist kratzig und nach drei Wäschen Kindergrößen. Warum nehmen die immer Uniformfilz für Herrensachen? :)
      Zweites Kleidungsstück aus der Damenabteilung sind Feinkniestrümpfe. Ich hatte früher mal ganz dünne Socken von Joop, gibts nicht mehr. Die meisten Socken sind mir viel zu dick, Feinstrümpfe gibt's halt nur im Damenabteil. Männer, warum lasst Ihr Euch das gefallen?
      Vorteil bei der ganzen Sache, beim Einkleiden werden wir immer mehr unisex. Vielleicht wird das ja mit der Mode doch noch mal was?

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  3. In Sachen Bademode habe ich jetzt im Netz ein Herren-Badeanzug-Hersteller gefunden. Und habe mir ein Badeanzug Montag bestellt bei Olaf Benz, und ist nächste Woche Dienstag da

    Jörn

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