Sonntag, 27. Januar 2013

Wie wir uns selbst diskriminieren / How to discriminate ourselves


off topic

Ich habe die letzten Tage mal hier und da das Internet durchpflügt, ich wollte einfach mal wissen, ob ich normal bin oder völlig entstellt. Ich muss sagen, ich bin entsetzt. Zurzeit schreien sich ja alle Medien wegen der „Brüderle-Affäre“ den Hals heiß. Die modernen Medien sind jetzt Sammelplatz zum (Auf)Schreien gegen die permanenten Belästigungen geworden. In vier Wochen ist wieder Ruhe und die nächste Sau wird durchs Dorf gejagt.

Diskriminierung und Belästigung findet zuerst immer im Kopf statt. Im Kopf desjenigen, der belästigt, natürlich. Jeder hat Vorstellungen, wie seine Umgebung aussehen soll und welche Rolle er oder sie darin spielen will. Wenn die Realität anders aussieht, dann beginnt die innere Belästigung oder Diskriminierung. 

Beispiel Belästigung: Der alte Mann, der meint er ist noch jung und auf der Jagd nach dem anderen Geschlecht. Da sind die tierischen Triebe aktiv, die das menschliche Zusammenleben beeinträchtigen. Vor allem, wenn er einen sozialen Status (in Deutschland meist mit viel Geld und Medienpräsenz verwechselt) hat, nachdem er für jede Frau ein Traummann sein müsste. Klar, wenn er ein paar Gläser Wein weg hat, dann meint er, unbesiegbar zu sein. Dann quillt das ganze minderwertige aus seinem Hirn auf die Zunge oder die Hände und landet bei der nächsten Frau, die in sein Jagdmuster passt. Für mich sind solche Männer nur arme Würstchen, die sich in psychische Behandlung begeben sollten, denn sie haben ein Problem. 

Beispiel Diskriminierung: Das arme Würstchen, nichts hat er richtig hinbekommen, Schulabschluss mies, Beruf vergeigt, keinen Job, keine Freundin. Er ist frustriert, weil ihm die Medien einreden, dass er eigentlich ein Held ist. In seinem Innern ist er das auch. Dem läuft jemand über den Weg, der es scheinbar besser hat, obwohl (beliebig einsetzbar sind hier: Dick, schwarz, Frau, schwul?). Da kommt der ganze Frust raus. Er ist sich sicher, dass immer die anderen schuld an seinem Versagen sind. Er pöbelt, schlägt … na klar er fühlt sich ja im Recht. Für mich sind solche Leute armselig, sie brauchen entweder eine psychische Behandlung oder müssen bestraft werden.

Die Fälle, die ich als Beispiel aufgeführt habe treffen auf alle Geschlechter und Altersgruppen zu. Sie treten täglich auf und es werden nie weniger. Aber was können wir dagegen tun? Wir müssen mit uns selbst anfangen. Wir müssen lernen, uns selbst richtig einzuschätzen und kritisch zu sehen. Wir müssen uns als Individuum begreifen. An unserem Aussehen können wir nur bedingt etwas verändern, aber unseren Charakter und unser Auftreten, dafür sind wir selbst verantwortlich.

Na klar, werden jetzt manche sagen, der schreibt so, weil er Männertitten hat. Ja, sage ich, mein Männerbusen ist eine Erscheinung. Aber lieber Männerbusen, als doof und ignorant, denn dagegen lässt sich auf einfachem Wege und sofort was unternehmen.

Viele nachdenkliche Grüße 

Euer BraBerliner

Mittwoch, 16. Januar 2013

Empfehlung / advice Panache Ariza


Zeit für die Vorstellung eines weiteren Favoriten. Heute möchte ich den Ariza der Marke Panache Superbra vorstellen. Nachdem ich die ungepaddeten Balconnettes von Cleo als passend und auch in der Optik ansprechend getestet hatte, wollte ich wissen, ob es ähnlich gut sitzende Modelle aus der Superbra Linie gibt.
Dabei bin ich auf den Ariza aufmerksam geworden. Der Panache Ariza ist ein ungepaddeter Balconnette, den es in den Unterbrustbändern von 30 bis 40 in den Cupgrößen D – K gibt. Meinen Ariza habe ich aus dem Sale bei bravissimo erworben. 





Den Ariza gibt es in den Standardfarben weiß, schwarz und beige dazu in saisonal wechselnden Farben, ab Frühjahr 2013 übrigens in lilac/pink. Das von mir getestete und für gut befundene Modell ist pfirsichfarben und in der Größe 38DD. Angenehm sind die weiche Spitze und die unterlegten Träger, die für Panache relativ lang sind und teilweise reguliert werden können. Die Bügel sind wie üblich bei Panache breit (17 cm) und relativ lang (30 cm), der Steg ist stattliche 8 cm hoch und an der engsten Stelle 2 cm breit. Das Unterbrustband lässt sich von 82 cm bis auf die Länge von 98 cm dehnen.  Die Cups sind 26 cm tief. Alles in allem ein idealer Einsteiger-BH geeignet für die männertypische kleine Breitbrust. Geschlossen wird der BH im Rücken mit 3 x 2 Häkchen.
Der Ariza ist der ideale Alltags-BH, der wegen des weichen Stoffes angenehm auf der Haut zu  tragen ist und trotz der Spitze nicht durch Shirts durchdrückt. 

Samstag, 12. Januar 2013

Hemd oder Shirt / shirt or tight


English after the jump.

Gleich vornweg, es geht beides, einzeln und gemeinsam.

Männer mit Busen haben ein seitliches Profil mit weiblicher Silhouette. Ein „no go“ sind taillierte Hemden oder Shirts. Wer mal die Schnittform „weiblicher“ und „männlicher“ Garderobe vergleicht, wird feststellen, dass weiblich gleich rund und männlich gleich eckig heißt.
Bluse
Quelle: vangraf.com

Die Bluse hat Abnäher an den Seiten der Brust, die zu Ausbeulungen führen. Danach wird die Schnittform enger. Das „klassische“ Herrenhemd ist gerade geschnitten. Mittlerweile hat die Mode hier auch zu „slim fit“, „tailliert und mittlerweile auch „extra slim“ geführt. Im Prinzip heißt das:

Slim fit: engerer Brustumfang und leicht tailliert,

tailliert: normaler Brustumfang und stark tailliert,

extra slim: engerer Brustumfang und stark tailliert.




Hemd - slim fit
Quelle: Clubfashion24

Ich weiß nicht, wer diese Hemden trägt, sie liegen meistens massenhaft im Kaufhaus und werden fortwährend im Preis gesenkt. Ich weiß aber, dass meine Hemden von vor zehn Jahren in Kragenweite 40 nunmehr als Größe XL (Kragenweite 41 / 42) verkauft werden. Wahrscheinlich weil mittlerweile alles in Asien geschneidert wird.

Unter einem normal geschnittenen Hemd fällt ein größerer Busen, gestützt vom BH nicht auf. Allerdings ist es sinnvoll ein Unterziehshirt zu tragen. Durch das Shirt werden die klassischen Merkmale des BH, Verschluss am Rücken, Trägerverstellung an der Schulter und die Beulen vorn vorgeglättet. Das Hemd umspielt das Shirt und nichts fällt auf, wenn es nicht zu eng in die Hose gestopft wird. Die meisten haben eh mit einem mehr oder minder großen Bäuchlein zu kämpfen.


Hemd gerader SchnittQuelle: Blockstore.net

Wem das nicht reicht, der kann zu den gleichen Tricks greifen wie Frau. Zum Beispiel ein leichtes Tuch oder Schal locker um den Hals geschlungen und die Brust wird zusätzlich kaschiert.

Etwas schwerer ist das bei Shirts. Hier greift der schlaue Mann zum Poloshirt. Mittlerweile ist das Poloshirt beinahe schon tauglich als „casual business“. Hier gilt immer Shirt nicht in die Hose stopfen, sondern locker darüber tragen. Damit wird die weibliche Silhouette aufgelockert, da das Shirt vom Busen abwärts locker hängt. Die Knopfleiste verhindert, dass der Stoff zwischen den beiden Brüsten einsinkt. Alternativ hier als Tragevariante Unterziehshirt oder im Winter Unterziehrolli plus Sweatshirt mit Knopfleiste oder Reißverschluss.




Poloshirt
Quelle: styleman.de

Das heißt busenfreundliche Kleidung für Männer ist das Gegenteil von busenfreundlicher Kleidung für Frauen, gerade, lose und umspielende Oberbekleidung.


Donnerstag, 10. Januar 2013

Professionelle BH-Anpassung / perfect Brafitting

English after the jump

Für das Finden des passenden BHs ist eine gute Beratung unerlässlich. Eine derartige Beratung findet man natürlich nicht im Internet, dort kann man Anregungen finden, wie man richtig misst und worauf man beim Probieren und Anziehen achten muss.

Besser ist es natürlich, in einem Fachgeschäft beraten zu werden. Ich weiß, dass es schwierig ist und auch Frauen oftmals Probleme haben, in Fachgeschäften eine professionelle BH-Anpassung zu bekommen. Über die Sorgen und Nöte kann man sich umfangreich bei den Busenfreundinnen informieren. Nichtsdestotrotz ist es gut zu wissen, dass es professionelle Beratung gibt.

Was stelle ich mir darunter vor?

Ich hatte bereits geschrieben, dass die Beratung beim Kauf eines BHs stets eine sehr vertrauensvolle Angelegenheit ist. Auf der Käuferseite setzt das die Bereitschaft voraus, sich dem Verkäufer zu zeigen, aufgeschlossen für Vorschläge zu sein und dem Sachverstand zu vertrauen. Auf der Verkäuferseite muss der Wunsch vorhanden sein, zu helfen und auf Argumente und Wünsche des Käufers einzugehen. Die BH-Anpassung selbst sollte in einer entspannten Atmosphäre erfolgen. Man(n) muss das Gefühl haben, ernst genommen zu werden und Hilfe zu bekommen.

Gut ist es, wenn ausreichend große Kabinen vorhanden sind, die Beleuchtung ausreichend ist und ein Spiegel die Möglichkeit bietet, das Ergebnis zu beurteilen. Ich sage dazu, ich muss mich fühlen wie zu Hause.

Unterstützung beim Anziehen, Einstellen der Träger, Begutachten der Passform und „der zweite Blick“ vollenden eine perfekte BH-Anpassung.

Man(n) muss den Laden auch mit einem guten Gefühl verlassen, wenn im Ergebnis kein passender BH gefunden wurde, das ist dann gegeben, wenn durch den Verkäufer nicht der Eindruck erweckt wird, Man(n) müsse unbedingt einen BH kaufen.

Ich weiß aus eigener Erfahrung, wie viel Überwindung es kostet, als Mann in ein Dessousgeschäft zu gehen, um für sich selbst einen BH zu kaufen. Nun, für die Leser im Berliner Raum habe ich hier eine gute Nachricht. Bei Doppel D zum Beispiel habe ich genau die Atmosphäre und Form der BH-Anpassung gefunden, die ich als professionell empfinde. Ich bin mir sicher, dass es eine Reihe von weiteren Geschäften gibt, in denen man ebenso gut beraten wird. Aber das sollte jeder betroffene Mann für sich selbst herausfinden.

Dienstag, 8. Januar 2013

Vorstellung Freya / review Freya

English after the jump

Die Marke Freya gehört zur Eveden-Gruppe und produziert BHs mit Unterbrustbändern bis UK 38 (EU 85) und Körbchengrößen überwiegend bis G.

Ich möchte aus der umfangreichen Produktfamilie heute kurz den Freya Deco und den Freya Patsy vorstellen.

Der Freya Deco ist als Plunge-BH mit einem relativ niedrigen Steg und vorgeformten (moulded) Cups ausgeführt. Durch seine glatte Oberfläche kann er vor allem unter Shirts getragen werden, ohne dass er besonders auffällt. Vom Modell gibt es neben den Grundfarben schwarz, weiß und beige noch diverse farbliche Modelle, die unter der Bezeichnung Deco Honey verkauft werden. Ich habe den Deco in schwarz in der Größe 36DD (EU 80DD) probiert und leider ist er mit meiner Brust inkompatibel.
Quelle: bravissimo

Positiv sind das weiche und eher weite Unterbrustband, der weiche Stoff der Cups und die relativ langen Träger hervorzuheben. Die Cups fallen im Vergleich zu Panache größer aus, weshalb man eine Cupgröße kleiner wählen kann.

Für die Männerbrust ist der Deco möglicherweise weniger geeignet, da die Bügel relativ kurz und der Steg zu flach ist. Bei mir haben sich oberhalb des Stegs und in den Achseln nach den Busenfreundinnen sogenannte „Brötchen“ gebildet, das heißt der Steg drückte in die Brust und unter den Achseln waren die Bügel zur kurz, um die ganze Brust aufzunehmen.

Den Freya Patsy gibt es als Half-Cup in den Farben schwarz und limette und ab Frühjahr 2013 in blau. Er ist gepunktet und leicht gepaddet ausgeführt, am oberen Cuprand ist ein gestickter Abschluss, der aber nicht unter der Bekleidung auffällt. Auch hier gilt das für den Deco Gesagte, das heißt ein eher weites, weiches Unterbrustband und im Verhältnis zu Panache größere Körbchen und längere Träger. Der Steg beim Patsy ist höher, als beim Deco, die Bügel sind allerdings – wie bei fast allen Freya-BHs eher kurz. Den Patsy habe ich ebenfalls in der Größe 36DD (EU80DD) in der Farbe schwarz probiert. 


Quelle: Stanikomania.PL



Der BH ist sehr hübsch und angenehm auf der Haut, aber leider ebenfalls inkompatibel mit meiner Brust. Diesmal saß der Steg besser, aber unter den Achseln gab es wie beim Deco „Brötchen“. Wer dennoch probieren will, dem kann ich einen Versuch durchaus empfehlen, da der BH sehr angenehm weich und auch sehr hübsch ist.

Euer BraBerliner

Samstag, 5. Januar 2013

Männerbusensupport wird erwachsen / Men Breast Support Grows

In English after the jump

Nachdem ich am Anfang etwas skeptisch war, ob die Bloggerei wirklich Sinn hat, habe ich nunmehr nach einem Monat fortwährendem Schreibens und mittlerweile etwa 1.900 Zugriffen auf meinen Blog den Eindruck gewonnen, dass das Thema durchaus auf interessierte Leser trifft.

Damit der Blog etwas geordneter wird, habe ich ihn etwas übersichtlicher gestaltet und auch für die BH-Empfehlungen, die ich weiter ausweiten möchte sowie für die Fitting - Tipps eigene Menüs eingerichtet.

Die einzelnen Post werde ich künftig versuchen, je nachdem wie viel Zeit ich habe, parallel in deutsch und englisch zu fassen. Ich hoffe damit, dass das Thema auch für die nicht deutschsprachigen Internetnutzer interessanter wird

Euer BraBerliner


Freitag, 4. Januar 2013

How to put on a bra right


For a bra during the day is convenient, it has to fit. But furthermore it's necessary to put it on right. Before buying as well as during the regular wearing the bra actually contributes to better comfort, I would like to give a few tips on how to tighten the bra.

When we go through the world watchful, we can note how often women pluck the day at their bra straps, to bring them into the correct position. This may be a sign of a bra in the wrong size, but may also be related to the fact that the bra was an improper and its function cannot meet 100%.

So what is to be noticed?

We already know that the band is to take about 80% of the support function. Therefore it is important that there are approximately parallel to the ground around the body is present and is so tight that it will not be taken during the day, by the weight of the chest in the back to the top. The straps will again be set so that the breast in the bra is optimally shaped. If they are set to the correct length, then there are no wrinkles in the cup and the straps don’t cut into your shoulders, provided the appropriate cup size and the correct fit of the bra.

Thus the bra pushes nowhere, the entire breast tissue of the cups are covered. If the bar or wires presses on the breast tissue, then make footprints that pains later in the day. This will irritate the skin at the sites of the wires prints and reddens.

The bra put on right of the following:

  1. Slip initially with arms under the straps, then bend forward and pull the cup so the chest, that the bow rests below the breast crease. 
  2. Then depend on the bra and close on the back. The best way to set is with your thumb under the band, and then closes from top to bottom in order to check. I do that with my bras with 3 x 3 hooks without any problems. A little practice, however, is needed already. 
  3. Now it makes sense, the band again to pull all around smooth and back to position precisely. Then pull straps over the shoulder. 
  4. Lastly, put the breast tissue, which is the side next to the cups still in gently by hand with the respective opposite the tissue lightly presses and pushes it into the cup. A final smoothing of the band, and voila, the bra fits perfectly. 
If you've done all that, then the day would slip over anything. The right strap length can often not properly regulate itself. But it works if you again from the straps slips and subsequently corrected. Then again, slide breast from the sides into the cups.

To check if everything is properly stowed, you can still perform the following tests.
  • The bar between the cups should lie flat against the chest. 
  • When you lift your arms, then not a tissue should bulge over the lateral cup rim. 
  • If you lean forward, the chest should not slide up and out of the cups. 
Often we (men) have problems with slipping straps, because we have a strong trapezius. Especially at most half-cup bras, the straps are placed at the far outer cup, which contributes to an increase in slip. This can be prevented if the straps can be slightly longer in the back and with a clip the bra strap connects to a Racerback. Alternatively wear bras with center support, such as the fantasy Esme.

Your BraBerliner

Wie man den BH richtig anzieht.

Damit ein BH über den Tag bequem ist, muss er passen. Aber wichtig ist auch, dass man ihn richtig anzieht. Damit sowohl beim Kauf als auch beim regelmäßigen Tragen der BH tatsächlich zum besseren Komfort beiträgt, möchte ich hier ein paar Tipps zum richtigen Anziehen des BHs geben.

Wenn wir aufmerksam durch die Welt gehen, dann können wir auch beobachten, wie oft Frauen tagsüber an ihren BH-Trägern zupfen, um diese in die richtige Lage zu bringen. Das kann ein Zeichen für einen BH in der falschen Größe sein, kann aber auch damit zusammenhängen, dass der BH falsch angezogen wurde und seine eigentliche Funktion nicht zu 100% erfüllen kann.

Also, was ist zu beachten:

Wir wissen bereits, dass das Unterbrustband etwa 80% der Stützfunktion übernehmen soll. Dazu ist es wichtig dass es rundherum parallel zum Boden am Körper anliegt und so fest ist, dass es im Laufe des Tages nicht durch das Gewicht der Brust im Rücken nach oben gezogen wird. Die Träger wiederum sollen so eingestellt sein, dass die Brust im BH optimal geformt wird. Wenn sie in der richtigen Länge eingestellt sind, dann gibt es keine Falten im Cup und die Träger schneiden nicht in die Schultern ein, die passende Körbchengröße und die richtige Passform des BHs vorausgesetzt.

Damit der BH nirgends drückt, muss das gesamte Brustgewebe von den Cups umfasst werden. Liegen die Bügel oder der Steg auf dem Gewebe auf, dann bilden sich Abdrücke, die im Laufe des Tages zu schmerzen anfangen. Dazu wird die Haut an den Stellen der Bügelabdrücke irritiert und rötet sich.

Den BH zieht man am besten wie folgt an:
  1. Man schlüpft zunächst mit den Armen durch die Träger, danach beugt man sich nach vorn und zieht die Körbchen so über die Brust, dass der Bügel unten in der Brustfalte anliegt. 
  2. Danach richtet man sich auf und schließt den BH auf dem Rücken. Am besten man fasst mit dem Daumen innen unter das Band und schließt dann von oben nach unten der Reihe nach die Häkchen. Ich schaffe das auch mit meinen BHs mit drei mal drei Haken ohne Probleme. Ein wenig Übung ist allerdings schon vonnöten. 
  3. Nun ist es sinnvoll, das Unterbrustband nochmals rundherum glatt zu ziehen und im Rücken gerade zu positionieren. Danach zieht man die Träger über die Schultern. 
  4. Als letztes schiebt man das Gewebe, was seitlich noch neben den Cups ist sanft hinein, indem man mit der jeweils gegenüberliegenden Hand das Gewebe leicht andrückt und in den Cup schiebt. Ein letztes Glattstreichen des Unterbrustbandes und voila, der BH sitzt. 
Wenn man das alles gemacht hat, dann dürfte den Tag über nichts mehr verrutschen. Die richtige Trägerlänge kann man oftmals nicht richtig allein regulieren. Aber es klappt, wenn man nochmal aus den Trägern schlüpft und nachkorrigiert. Danach nochmals die Brust von den Seiten ins Körbchen schieben.

Um zu prüfen, ob alles richtig verstaut ist, kann man noch folgende Prüfungen durchführen.
  • Der Steg zwischen den Körbchen muss flach am Brustkorb anliegen. 
  • Wenn man die Arme hebt, dann soll kein Gewebe über dem seitlichen Cup-Rand hervorragen.
  • Wenn man sich vorbeugt, sollte die Brust nicht nach oben aus den Cups rutschen. 
Oftmals haben wir Männer, da wir über einen ausgeprägten Kapuzenmuskel verfügen, Probleme mit rutschenden Trägern. Insbesondere bei den meisten Half-Cup-BHs sind die Träger weit außen am Cup angebracht, was zu einem verstärkten verrutschen beiträgt. Das kann man verhindern, wenn man die Träger etwas länger lässt und im Rücken mit einem Clip die BH-Träger zu einem Racerback verbindet. Alternativ ist das Tragen von Mittelträger-BHs, wie zum Beispiel dem Fantasie Esme.

Euer BraBerliner

Dienstag, 1. Januar 2013

Büstenhalter und Identität


Ich war mir beim Eröffnen des Blogs bewusst, auf welchem schmalen Grat zwischen Seriosität und Banalität ich wandere. Viele, die diesen Blog – ob durch Zufall oder durch Suche – erstmalig betreten und eines der bisherigen Posts lesen, werden sich mit der Bemerkung  „der übliche Rechtfertigungsdruck eines Fetischisten“ sicher wieder verabschieden. Andere, die auf anderes, möglicherweise Banaleres gehofft haben, werden gelangweilt weitersurfen. Aber die sollen auch nicht im Fokus meines Blogs stehen. Ich möchte hier auch mehr machen, als einen Brafitting-Blog für Männer. Klar, ich möchte schon von meinen Tests und Erfahrungen berichten und weitergeben, wo ich denke, dass es andern Männern nutzt. Aber ich möchte auch für Akzeptanz werden und vor allem für Toleranz.

Andererseits will ich auch nicht, den frühen Mönchen gleich, andere zu meinen Auffassungen und Ansichten bekehren. Nein, ich möchte die ermutigen, die auf der Reise sind, sich zu entscheiden oder die am Ziel angekommen, nach dem passenden zu Hause suchen. Was heißt das: Es ist mir gleich, welche Identität ein Mann hat oder zu haben glaubt, wenn er meint, er müsse einen Büstenhalter tragen. Das hat nach meiner Ansicht auch nichts mit der ach so aktuell verbreiteten Diskussion zur „freien Identitätsbestimmung“ oder zur „Gendersuche“ zu tun. Das ist für mich nichts anderes als Freiheit und Lebensqualität. Dazu gehört, zu leben, wie ich mag, zu essen, was ich mag und mich zu kleiden, wie ich mag.

Wir sprechen in den modernen Zeiten gern von Identitätssuche. Was bin ich, wer bin ich, woher komme ich, wohin gehe ich? Nach Wikipedia ist Identität ein sehr komplexer Begriff für die Einzigartigkeit, die es uns erlaubt und abzugrenzen und gleichzeitig zuzuordnen. Ich fasse Identität vor allem als die Freiheit auf, meine ureigensten Spezifika als meine Freiheit zu genießen. Mich zu unterscheiden und abzugrenzen von anderen. Das Gegenteil, die Uniformität, können wir tagtäglich erleben, aber sie wird uns, so wir sie anstreben zu einem nichts zerfallen lassen.

Ich hatte in meinen Posts zum Zeitgeist und zu Maskulin –feminin bereits auf Eigenschaften verwiesen, die in der gegenwärtigen Zeit den Geschlechterrollen zugewiesen sind. Nun denn, da sind bereits seit einiger Zeit viele Merkmale vermischt, die vor hundert Jahren noch ach so fest zugewiesen waren. Und auch hier sind es die Frauen, vor allem, die den Konventionen trotzend, immer wieder althergebrachte Riten zum Einsturz bringen.

Das fängt bei banalen Dingen in der Mode an, wie dem Tragen von Boxershorts, dem „Inbegriff der Männlichkeit?“. Ich persönlich habe diese Schlabberhosen nie gemocht, bei der alles hin und her rutschte. Ich glaube fest, dass Frauen besser damit klar kommen.

Das geht bis hin zum Waffendienst beim Militär, natürlich nur wenn man die Amazonen ausblendet. Ich habe auch diesen Dienst nicht gemocht, obwohl ich mittendrin, ausgebildet zum Elitesoldaten, das ein und andre Mal Gefallen hatte.

Ich möchte deshalb auch klarstellen. Ja, ich bin ein Mann und will auch einer bleiben. Nein, ich will mich nicht als Frau verkleiden. Ja, ich trage einen Büstenhalter, weil ich der Meinung bin, er hilft mir, mit meinem Busen klarzukommen und er gibt mir ein Lebensgefühl, dass meine Identität bestärkt.

So sei es denn. Ich wünsche allen Lesern ein schönes, erlebnisreiches Jahr 2013 und eine eigene Identität.

Euer BraBerliner