Sonntag, 31. März 2013

Umfrage / Survey



Bis hierher habe ich geschrieben, warum ich einen BH trage und was ich anderen empfehlen würde. Mich interessiert, was die Leser des Blogs denken. Deshalb möchte ich fragen, wie Ihr mit dem Problem umgehen würdet. Dazu habe ich folgende Frage:

Up to here I wrote down, why I’m wearing bra and what is my advice for you. Now I’m interested on your opinion to handle such a problem. My question is:

Was würdet Ihr tun, wenn Ihr einen Busen bekommen würdet?
What would you make if have or get boobs?

Antworten / answers:

Ich bin mir nicht sicher. I’m not sure.

Ich würde eine OP machen lassen. I would have a surgery.

Ich würde einen BH tragen. I would wear a bra.

Ich würde gar nichts machen. I would do nothing. 

Euer BraBerliner
Love Braberliner

Mittwoch, 13. März 2013

Sichtbarkeit des BH / How visible is my bra


English after jump

Auch wenn uns der Winter noch einmal mit Minusgraden und Schnee eingefangen hat, so steht die wärmere Jahreszeit vor der Tür. Schon in einigen Tagen steigen die Temperaturen und wir möchten uns dünner kleiden, um die wärmenden Sonnenstrahlen des Frühlings zu genießen.
Sofort stellen wir uns die Frage, wie wir wohl den BH verstecken können. Dabei denken wir daran, wie sichtbar der BH bei den vielen Frauen ist, denen wir täglich begegnen. Auch Frauen möchten nicht unbedingt, dass jeder Passant den BH betrachten kann, den sie gerade tragen.

Die wichtigste Regel ist, die Farbe so zu wählen, dass sie entweder der Hautfarbe oder dem weniger durchsichtigen darüber möglichst nahe kommt. Für den hellhäutigen Mitteleuropäer bieten sich demnach am ehesten pastellfarbene BHs in beigen, grünen oder roten Farben an. Dazu sollte der BH möglichst keine durchdrückenden Nähte haben.

Marie Jo BH in pink
Quelle: mariejo.com

Die zweite Regel ist, wie im Winter durch die „Zwiebeltechnik“ dafür zu sorgen, dass die Brust von der Oberbekleidung umspielt wird und so die Rundungen in der Silhouette versteckt werden. Die Hersteller bieten für die Sommersaison vor allem leichte Farben in gelb, rose, pink, hellblau und hellgrün an. Auf gemusterte oder geblümte und reichlich mit Spitze verzierte BHs sollte man verzichten, wenn man ein T-Shirt oder ein unifarbenes Hemd trägt. Wer kräftige Karomuster mag, der kann auch einen gemusterten BH ohne die Gefahr tragen, dass dieser erkannt wird. Eine Alternative, um das Durchscheinen der Versteller der Träger zu vermeiden, ist der trägerlose BH.



Ich persönlich bevorzuge unter schwarzem Shirt einen glatten schwarzen BH und unter unifarbenen Hemden trage ich einen beigefarbenen oder pinken BH. Für die Sommergarderobe werde ich dennoch nicht auf einen schicken verzierten BH verzichten. Ein Unterziehshirt über dem BH garantiert, dass sich nichts unter dem darüber getragenen Hemd abzeichnet. Natürlich werde ich mir – probeweise – für diesen Sommer einen trägerlosen BH kaufen. Fast alle Hersteller haben solche BHs mit abnehmbaren Trägern im Angebot. Sobald ich einen passenden trägerlosen BH gefunden habe, werde ich diesen hier vorstellen.

Euer BraBerliner

Dienstag, 5. März 2013

Psyche und Physis / psyche and constitution

English after jump

Als Mann mit Brüsten, wenn ich mich morgens im Spiegel sehe, dann kommt hin und wieder der Gedanke, ob ich noch normal bin. Ich habe seit vielen Jahren Brüste, ich glaube auch, dass ich gut damit klar komme, aber wie jeder Mensch, habe ich auch den einen oder anderen Moment, in dem ich zweifle, ob das alles so in Ordnung ist oder nicht.

Ich glaube für viele, die ständig den offenen und versteckten Botschaften der Medien ausgesetzt sind, sind die Qualen riesig, wenn sie ihren männlichen aber an der Brust ach so weiblichen Körper sehen. So sehr wir Brüste an einer schönen Frau oder unserer Liebsten mögen, so sehr erschrecken wir, wenn wir selbst Brüste haben. Viele schämen sich, gehen in kein Schwimmbad mehr und nicht an den Strand. Einige hassen sich oder ihren Körper. Es ist schon absurd, wenn man bedenkt, wie wenige Männer dem Schönheitsideal entsprechen, dass man sich an Brüsten stört, die zum eigenen Körper gehören, wie Ohren oder Nase.
Dabei ist in fast allen Fällen die vergrößerte Brust nicht auf eine Krankheit zurückzuführen, sondern lediglich eine körperliche Eigenart, die fast jeden Dritten im besten Alter zu eigen ist. Wir sind vom Mainstream schon so gefangen, dass wir unsere körperlichen Besonderheiten als Belastung empfinden. Ich glaube, das ist eine reine psychische Belastung, die wir immer dann ertragen müssen, wenn wir ohnehin schon durch andere Dinge in unserem Leben belastet sind. Sei es ein Misserfolg im Beruf, ein Streit mit der Frau oder Freundin oder einfach nur ein Moment, in dem wir uns überlastet fühlen, immer in diesen Zeiten fühlen wir uns hässlich, von anderen hämisch beobachtet oder sogar minderwertig.

Ich habe lange Zeit, wie viele ebenfalls Betroffene versucht, mein „Dilemma“ zu verbergen, mich zu verstecken. Ich habe auch über eine OP nachgedacht, ich habe am Ende für mich entschieden, zu meinem Busen zu stehen. Ich glaube, ich bin daraus psychisch gestärkt hervorgekommen. Ich habe den Busen als einen Teil meiner Persönlichkeit akzeptiert und darüber nachgedacht, wie ich „Alltagsprobleme“, die mir mein Busen bereitet, das Wackeln beim Gehen und Laufen, das damit verbundene Spannen und Schmerzen und ja, die Rücken- und Nackenschmerzen, bewältigen kann. Am Anfang habe ich einen sehr schlichten Sport-BH getragen. Aber der hat mir nicht wirklich gefallen. Ich habe mittlerweile fast nur noch BHs, die ich neben der Passform nach ihrem Chic ausgewählt habe. Das hat mir auch Selbstvertrauen gegeben, weil ich eben nicht mehr unter meinem Busen leide, sondern ihn als schön empfinde.

Ich trage ihn nicht offen zur Schau, aber wenn ich in meinem unterm Hemd verdeckten BH durch die Stadt gehe, dann fühle ich mich wohl, auch weil ich weiß, dass es keiner merkt, dass keiner Notiz davon nimmt und das ich ein schickes etwas darunter habe.

Euer BraBerliner