Sonntag, 24. November 2013

Warum ich Fliegen nicht mag / Why a hate flying

English below

Hallo Leute,

Meine Arbeit bringt es mit sich, dass ich regelmäßig mit dem Flugzeug unterwegs bin. Flüge sind eigentlich eine schöne Sache. Wenn man nur Handgepäck hat, dann kann man schnell größere Entfernungen zurücklegen. Der Start bei schönem Wetter und auch die Landung sind jedes Mal schöne Erlebnisse, wenn man sich hoch über die Häuser erhebt und die Welt mal von oben sieht.

Wenn da nicht jedes Mal auch die Sicherheitskontrolle wäre. Das fängt dann schon zu Hause an, wenn man nach dem BH sucht, der möglichst den Metalldetektor am Flughafen nicht auslöst. Bügel-BHs sind bei mir ein absolutes no-go, wenn ich mal wieder mit dem Flugzeug verreisen muss. Ich habe noch nie versucht, die Kontrolle mit einem Bügel-BH zu passieren. Ich weiß nicht warum, schließlich machen das wahrscheinlich täglich unzählige Frauen. Aber ich bin mir nicht sicher und so habe ich mir eigens dafür einen Sportbustier gekauft. Das ist übrigens der Grund, warum ich nie einen Sportbustier zum Sport treiben tragen würde. So einen richtig guten Halt gibt der nicht und dann drückt der eigentlich den Busen nur flach an den Körper und presst die Brüste gegeneinander.

Wenn dann die Kontrolle kommt, dann hoffe ich jedes Mal, dass der Zufallsgeber nicht auslöst, der die Nachkontrolle zur Folge hat. Unlängst bin ich zweimal  kontrolliert worden. Beim ersten Mal war die Kontrolle mit dem Handdetektor ziemlich unspektakulär. Beim zweiten Mal war die Kontrolle dann mit ziemlich festem Körperkontakt und ich glaube, ich habe ein leichtes Staunen beim Kontrolleur ausgelöst. Aber der hat sich nichts anmerken lassen. Ich glaube er konnte meinen Sportbustier deutlich ertasten. Genau das ist der Grund, warum ich das Fliegen dann doch nicht mag. Andererseits ist es dann auch egal, ob man einen Bügel-BH trägt.

Mich würde folgendes interessieren:

Lösen die Bügel am BH oder die Verschlüsse den Detektor aus?
Wie haltet ihr es beim Fliegen mit dem BH?
Antworten von Leserinnen sind gern erwünscht.

Viele Grüße,

Euer Braberliner 

Freitag, 15. November 2013

Forum für Betroffene

English after jump

Hallo Leute,

nachdem es bereits über einige Jahre ein deutschsprachiges Forum für Männer mit Busen gab, hat dieses leider vor wenigen Tagen zugemacht. Zuletzt war es kaum noch zu Diskussionen gekommen und irgendwie bestand dann kein Sinn mehr, das Forum weiter zu betreiben.

Das Thema ist aber deshalb nicht aus der Welt und bekanntlich heißt ja der Spruch auch:

"Der König ist tot, es lebe der König"

Seit kurzer Zeit gibt es also einen neuen Anlauf für ein Forum, in dem unter Einbeziehung des Gelernten und mit größtmöglicher Toleranz wieder ein Austausch stattfinden soll.

Da sich das Thema ja - anhand der Zugriffe hier ersichtlich - doch einer gewissen Nachfrage erfreut, kann ich allen aktiven und passiven Lesern meines Blogs, sofern sie Austausch und Hilfe suchen vorschlagen, sich am Forum zu beteiligen. Ich bin mir sicher, dass das Thema längst in der Gesellschaft angekommen ist und aus der Scham- oder Schmuddelecke raussollte. Das war ja auch ein Grund für meinen Blog.

Also Jungs, und vielleicht auch Mädels, ich sehe Euch auf:

Gynäkomastie

Alles Gute,

BraBerliner

Sonntag, 10. November 2013

Review Pour Moi? – Amour 38DD

Hallo Leute,

Nach einer Woche voller Stress heute wieder mal ein Beitrag zu BHs. Ich habe mir ja nun vorgenommen, regelmäßig pro Woche einen Beitrag zu schreiben. Diesmal habe ich wegen der kurzen Zeit auf die englische Version verzichtet.

Wie bereits vor Monaten angekündigt, habe ich mich mit ein paar anderen Marken vertraut gemacht. Zum Lepel Athena hatte ich bereits einen Review gegeben. Nunmehr will ich das für ein Modell der Marke Pour Moi? nachholen. Die Firma Pour Moi? ist eine britische Wäschefirma, die sowohl Unterwäsche und Nachtwäsche, als auch Bademode herstellt und vertreibt. Das Label der Marke steht für sexy Wäsche in kleinen bis mittleren Größen. Viele Modelle enthalten Spitze und insbesondere die kleinen Körbchen werden zusätzlich gepusht. Dazu sind meist feste Polster in die BHs eingenäht. Für mich ein Grund, die ungepaddeten Modelle zu bevorzugen. Schließlich will ich meine Rundungen nicht hervorheben oder größer mogeln.

Die Serie Amour gibt es in verschiedenen Ausführungen als gepaddeten und ungepaddeten Balconnette sowie als Longline. Ich habe den ungepaddeten Balconnette und den Longline BH getestet.

Frontansicht - leichte Falten in den Körbchen

Was zuerst auffällt, ist die Ausführung der doppellagigen Körbchen. Das ermöglicht, die untere Lage anders farbig auszugestalten als die obere Lage. Das ist sowohl beim ungepaddeten Balconnette und beim Longline der Fall und ermöglicht auch ein Spiel mit den Farben. Der von mir getestete Balconnette ist offiziell in der Farbe Mint ausgewiesen, das trifft auf die Spitze und die Seitenteile auch zu. Er enthält jedoch eine untere Lage in Pink, dadurch entsteht ein interessanter Kontrast. Von vorn denkt man fast, dass die Spitze an meheren Stellen durchsichtig ist. Auch der Longline, der allerdings leicht gepaddet, aber ohne Push-up-Kissen ist, ist derart zweischichtig ausgelegt, jedoch fällt das beim von mir getesteten roten BH nicht auf, da auch hier die untere Schicht pinkfarben ist.

Side view - schöne breite Bügel
Beide von mir getesteten Modelle haben sehr breite Bügel, die Körbchen des Longline sind jedoch relativ flach. Der Longline hat so flache Körbchen, dass man wahrscheinlich sogar zwei Körbchen größer nehmen sollte. Bei mir saß die 38DD so, dass ich auf beiden Seiten relativ starke Brötchen zu verzeichnen hatte – im englischsprachigen Bloggerraum auch als „Quadraboobs“ bezeichnet. Anders der ungepaddete Amour. Durch die sehr breiten Bügel werden die Brüste relativ weit verteilt, aber nichts quillt über. Einige kleine Falten im mittleren Cupbereich sind prinzipiell verkraftbar. Letztlich liegt er im Preis mit ca. 20 Pfund deutlich unter den gleichartigen Modellen von Panache oder Freya.

Den ungepaddeten Amour gibt es in den Größen 30 bis 38, mit Körbchen von A bis F. Den Longline gibt es in den gleichen Bandgrößen allerdings erst ab Cup B. Vermutlich auch deshalb, weil die B-Körbchen wahrscheinlich eher A-Körbchen sind. Immerhin geht es bis F, womit zumindest ich noch ein passendes Modell bekommen könnte.

Maße (nach Methode Busenfreundinnen)

Amour ungepaddet 38DD:

Länge Unterbrustband fest / locker:          80 / 105 cm
Bügellänge / Bügelbreite:                           27 / 18 cm
7örbchentiefe:                                            27 cm
Steghöhe / Stegbreite (unten/oben)          7 / 6 /1 cm
Trägerlänge / Trägerbreite:                       44 / 2 cm
Seitenhöhe am Cup / am Verschluss:      9 / 4 cm
Verschluss:                                               3 x 2 Haken

Subjektiv fand ich den BH als sehr angenehm zu tragen, die kleinen Falten sind akzeptabel und fallen mit dem richtigen drüber kaum auf. Schick fand ich das Zusammenspiel von pinkfarbener Schicht und minzfarbener Spitze. Der BH stützt trotz des relativ dehnbaren Unterbrustbandes sehr gut und macht ein relativ flaches Profil an mir. Dafür wird die Brustpartie optisch verbreitert. Gut für Männer. Auch positiv die relativ langen Träger, deutlich länger, als ich sie von Panache oder Cleo gewöhnt bin.
Schick , die pinkfarbene Unterlegung und die pinken Schleifen an den Trägern und am Steg

Maße (nach Methode Busenfreundinnen)

Amour Longline 38DD:

Länge Unterbrustband fest / locker:          78 / 100 cm
Bügellänge / Bügelbreite:                           29 / 19 cm
Körbchentiefe:                                             25 cm
Steghöhe / Stegbreite (unten/oben)          12 / 7 /2 cm
Trägerlänge / Trägerbreite:                        44 / 2 cm
Seitenhöhe am Cup / am Verschluss:      13 / 9 cm
Verschluss:                                                3 x 5 Haken


Pour Moi? Amour Longline
Der BH sitzt sehr fest, das Unterbrustband ist deutlich weniger dehnbar, als beim kurzen Amour. Allerdings sind die Körbchen eigenartig. Bei mir gab es herrliche Quadraboobs. Schade, da die Stützfunktion durch das breite UBB absolut einmalig ist. Ich werde sicher noch weitere Longlines ins Visier nehmen, auch wenn das anziehen wegen der fünf Haken deutlich anstrengender war. Dafür wird man mit einem excellenten Halt belohnt. Auch hier ein Plus für die zweilagige Ausführung mit der Grundschicht und der darüber liegenden Spitze. Auch der Longline hat breite Bügel und formt ein flacheres und breiteres Profil. In Summe, auch wenn mir die Größe nicht passte, durchaus ein preiswerter Kandidat für die Untergarderobe.

Herzlichst,

Euer BraBerliner

Sonntag, 3. November 2013

Kurzer Ausflug in die Mode / a short trip to fashion

English after jump

Der kurze Disput zur Herbstmode hat mich inspiriert, das Thema Männer und Mode aufzugreifen. Wenn wir Männermode hören, dann schwanken wir meistens zwischen altbacken konservativen Anzügen im Dresscode des vergangenen Jahrhunderts, ausgewaschenen und schlabbrigen Jeans und schrill-bunter Trash-Mode. Aber der Eindruck ist falsch, Männermode kann vielfältiger und gleichzeitig individueller sein, wenn wir bereit sind, gegen den Mainstream zu schwimmen.

Mode oder auch Zeitgeist charakterisiert die Dinge, die im Augenblick als schön, gesellschaftsfähig und interessant empfunden werden. Sie wird meistens durch einzelne Personen bestimmt, die in der Lage sind,  das Interesse der Menschen an sich zu binden.
Seit Jahrhunderten sind wir geprägt, durch das, was wir mit unseren Sinnen aufnehmen, was wir riechen, schmecken, hören und insbesondere was wir sehen. Ein wichtiger Teil der Mode ist deshalb, wie wir uns kleiden. Vom Modemuffel über den Konservativen bis hin zum Extrovertierten und Experimentierfreudigen sind alle, ob sie es wollen, dem Zeitgeist unterworfen.

Im Altertum bis weit in das Mittelalter waren die Stilrichtungen in der Mode gleichermaßen durch die Männerwelt wie durch die Damenwelt geprägt. Erst mit dem Aufkommen des Bürgertums im 19. Jahrhundert veränderte sich der Einfluss entscheidend zur Damenmode. Das lag vor allem daran, dass sich die Werte in der Gesellschaft veränderten. Während die Männer als Ernährer der Familien zur Arbeit gingen, sollten die Frauen deren Status in Form ihrer Kleidung repräsentieren. Es ist eigentlich unglaublich, dass wir heute, wo alle von Emanzipation sprechen, immer noch an diesem überkommenen Weltbild festhalten. Immer noch gilt der „seriös“ gekleidete Herr im Anzug mit Krawatte als das Sinnbild des Erfolges, wer zu legerer Kleidung greift, wird als unreif oder zumindest derangiert empfunden. Frauen, die „maskulinere“ Kleidungsstile bevorzugen, werden oft beäugt. Auch wenn diese Entwicklung rückläufig ist, so prägt sie noch immer den Alltag.
Dufflecoat - rot
Bildquelle: Amazon.de

Es wird also Zeit, den eigenen Schatten zu überspringen und eine individuelle Note zu entwickeln, mit der man sich auch als Mann aus dem Alltagseinerlei heraushebt, ohne gleich in die Trashecke abzugleiten.


Farbige Hemden
Bildquelle: Muga-Hemden, (http://www.mmuga.de)

Wie wäre es mal mit einer farbigen Jacke, die nicht im üblichen Schlammbraun, anthrazitgrau oder dem üblichen schwarz ausfällt, mit Hosen, die kleinere Stickereien aufweisen und Hemden, die kräftigere Farben haben, als die üblichen „Nebelfarben“, die eher als Grundierung unserer Wände in der Wohnung taugen.  Auch bei den Schuhen geht noch was, es kann ruhig ein etwas höherer Absatz und eine modernere Form mit Accessoires, wie Schnallen, Raffungen oder kleineren Verzierungen sein. Wenn es genügend Nachfrage gibt, dann wird auch die Industrie begreifen, dass in der Männermode etwas Pepp sein könnte.

Slipper
Bildquelle: Blicker Modeschuhe - (www.hohe-absaetze.de)

Ich habe in den letzten Jahren versucht, bewusst und schrittweise, meine Kleidung von den 0815-Standards sukzessive auf etwas moderner umzustellen. Neben kräftigen Rot- und Grüntönen bei Hemden habe ich mir auch elegantere Schuhe und Stiefeletten zugelegt und auch bei den Accessoires habe ich zugelegt. Es ist wahr, hin und wieder werde ich auch auf meine „Signalfarben“ angesprochen. Spannenderweise eher von Frauen, die es gut finden, wenn ich nicht im Alltagsgrau daher komme. Also Jungs – traut Euch.

Wie ist das bei Euch? 
Seid Ihr konservativ oder eher experimentierfreudig?


Alles Gute,
Braberliner